Releasetermin: 07.06.2018
Medientyp: Blu-ray Disc, Download
Genre: Rennspiel Simulation
Entwickler: Milestone S.r.l.
Herausgeber: Milestone S.r.l.
Mit MotoGP 18 möchten Entwickler Milestone das Level erneut anheben. Im Vergleich zu den Vorgängern wurde mächtig an der Technik und dem damit verbundenem Gameplay geschraubt. Die Unreal Engine 4 kommt als neue Engine zum Tragen und soll dem Spiel einen neuen Touch verleihen. Die Entwickler versprechen ein noch realistischeres Erlebnis in MotoGP 18. Ob das Spiel hält, was es verspricht, klärt sich in diesem Test.
Kämpft euch an die Spitze
Wie im echten Leben geht es in der Motorrad-Rennsport-Simulation um das Gewinnen eines Grand Prix. Dazu wird der eigene Fahrer sowohl mit einem Namen als auch einer Rennnummer erstellt und schon kann es losgehen. Ein Kommentator erzählt vor sowie nach dem Rennen, worum es geht und wo man sich gerade befindet. Oft spricht er dabei an die Zuschauer vor dem TV an, die sich das Rennen gerade live anschauen möchten. Cutscenes zeigen dabei die Strecke, die Fahrer mitsamt dem Team als auch den Startbereich des Rennens und stellen die einzelnen Rennfahrer inklusive der Platzierung vor. Die Videosequenzen sind ansehnlich gestaltet und bringen den Flair eines echten Rennens gut rüber.
Vor dem Rennen kann man einstellen, wie das Rennen gestaltet werden soll. Ihr habt die Wahl, ob ihr ein einfaches Rennen bei Sonnenschein und leichten KI Fahrern bestreitet oder ob ihr gegen sehr kluge Fahrer bei beispielsweise nasser Fahrbahn antreten möchtet. Besonders hartgesonnene Spieler können MotoGP 18 sogar durch sich abfahrende Reifen, starke Beeinträchtigung beim Abhandenkommen der Fahrbahn und vielem mehr noch realistischer erleben. Je schwerer ihr es euch macht, umso mehr Bonus gibt es in den Punkten, die eurem Konto nach einem Rennen gutgeschrieben werden. Später im Spiel könnt ihr dadurch euer Motorrad nach Belieben anpassen, was die eigene Motivation steigert und euch im Spiel weiter vorantreibt.
Im Rennen selbst wird schnell klar, dass man es hierbei nicht mit einem rasanten Driftspiel zu tun hat. Die kleinsten Fehler können das Rennen schon entscheiden. Die Steuerung des Motorrads ist dabei sehr empfindlich, wodurch die kleinsten Geschwindigkeitsveränderungen direkt im Staub enden können. Auch leichte Kollisionen mit anderen Fahrern können euch schnell zu Fall bringen. Es gilt also mit viel Ruhe und Gefühl an ein Rennen zu gehen. Immer die Beschleunigungs-Taste gedrückt zu halten bringt euch nicht weit. Es ist gerade in Kurven sehr wichtig vom Gas zu gehen, damit das Fahrzeug nicht von der Strecke abkommt und der Zusammenstoß mit anderen Fahrern vermieden wird. Wer zu oft fällt, muss sich also nicht wundern, wenn das Rennen durch zu hohen Schaden an der eigenen Maschine beendet wird. Es muss ein Gefühl zum Motorrad entwickelt werden, um so das Rennen für sich zu entscheiden. Die Entwickler schaffen es somit, den Spielern zu vermitteln wie sich ein solches Rennen im echten Leben anfühlen muss und wie schwer es doch ist, solch ein Fahrzeug zu kontrollieren. Was sich nun noch realistischer als in den Vorgängern anfühlt, macht es aber noch schwerer für Anfänger. Ein grundlegendes Motorrad Wissen ist demnach vorausgesetzt. Tutorials sind zwar vorhanden, kommen aber nur in Form von Teststrecken daher. Viel erklärt wird nicht. Es braucht demnach seine Zeit bis sich Anfänger in MotoGP 18 zurechtfinden.
Kein lokaler Multiplayer
Ein online Multiplayer ist vorhanden. Dort könnt ihr euch mit anderen Fahrern aus der ganzen Welt messen. Leider fehlt im Rennspiel der lokale Splitscreen, bei dem Freunde auf der Couch gegeneinander antreten können. Das gemeinsame um die Wette fahren bleibt somit leider auch im neusten Ableger aus.
Wer neben der Karriere noch anderen Fahrspaß sucht, kann sich in Zeitrennen oder Meisterschaften beweisen.
Verbesserte Technik dank Engine Wechsel?
Vieles hat sich im Vergleich zu den Vorgängern geändert. Allerdings sind die Lizenzen wieder übernommen worden. Der neueste Ableger glänzt wieder mit allen Fahrern, Bikes und Strecken der FIM Motorrad-Weltmeisterschaft.
Mal vom neuen Fahrverhalten abgesehen, wurde auch die Grafik überarbeitet. Diese fällt dieses Mal deutlich schöner aus als noch in den vorherigen Teilen. Dennoch gibt es teilweise verwaschene Texturen oder einen unschönen Distanz-Blur. Das fällt aber häufig nur in den Videosequenzen auf. Im eigentlichen Rennen bleibt dafür wenig Zeit, da man hochkonzentriert sein muss.
Ebenfalls in den Cutscenes aufgefallen ist die Mimik des Teams. Diese zeigt sich häufig stumpf und emotionslos, was sich aber nicht auf das allgemeine Spielgefühl auswirkt.

Framedrops habe ich eigentlich keine bemerkt, sodass sich MotoGP 18 flüssig spielen lässt.
Die Steuerung der Maschinen fällt nun deutlich realistischer aus, was vor allem durch das unterschiedliche Handling der jeweiligen Motorräder deutlich wird.
Insgesamt macht Milestone im neusten Teil einiges richtig. Der Wechsel auf die neue Engine tat dem Spiel definitiv gut, wodurch Fans ein noch realistischeres Erlebnis wahrnehmen können.