Releasetermin: 14.09.2018

Medientyp: Blu-ray Disc, Download
Genre: Action, Online, Beat ’em up
Entwickler: Ilinx Inc
Herausgeber: Bandai Namco Entertainment

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Seit Oktober 2017 läuft nun bereits die Animeserie Black Clover in Japan. Da diese gewissen Erfolg erzielt hat, entschied sich Bandai Namco dazu, ein Videospiel zu entwickeln, das Asta und seine Freunde neuen Gefahren aussetzt, die im Anime so nicht vorkommen. Das Spiel erzählt somit eine eigene Geschichte. Neben einer packenden Story soll Black Clover: Quartet Knights Beat Em Up und Shooter Elementen miteinander vereinen. Ob das Konzept aufgeht und die Umsetzung gelungen ist, klärt sich in diesem Test.

Magiegeladene Kämpfe

Die Kämpfe im Spiel können zum Teil als Third-Person Shooter, zum anderen Teil als Beat Em Up betrachtet werden. Das kommt nun aber ganz darauf an, welchen Charakter ihr als Kämpfer auswählt. Die Kämpfer sind demnach denen aus dem Anime nachempfunden. Jeder nutzt sein eigenes Magieelement als Waffe. Manche verwenden zum Beispiel das Wind- oder Wasserelement, während andere das Element des Feuers nutzen, um den Gegnern ordentlich Dampf zu machen. Die Attacken im Spiel stammen ebenfalls direkt aus der Vorlage der Serie. Beispielsweise attackiert Magna seine Feinde mit Feuerbällen während Yuno einen riesigen Sturm beschwört, um seine Widersacher wegzupusten. Fans des Anime fühlen sich hier schnell heimisch, da neben den Attacken auch die japanische Synchronisation 1:1 übernommen worden ist.
Die Charaktere sind außerdem diversen Klassen zugeteilt. Das funktioniert ähnlich wie im bereits erschienenen Naruto to Boruto Shinobi Striker. Es gibt 4 Klassen: Offensiv, Fernkämpfer, Supporter und Heiler. Alle Klassen sind auf verschiedene Kampfsituationen ausgelegt. Offensivkämpfer gehen meistens in den Nahkampf über, während Fernkämpfer das Zielvisier in der Mitte des Screens nutzen, um die Gegner aus der Ferne zu bearbeiten. Alle Angriffe erfolgen über die Schultertasten wie R2 für einen normalen Angriff, R1 und L1 für einen Spezialangriff oder L2 zum Blocken bzw. für einen Fortbewegungsbuff (je nach Kämpfer unterschiedlich). Anhand der Dreieck Taste wird entweder ein großer ultimativer Angriff oder ein Buff, der den Charakter für kurze Zeit stärkt, aktiviert nachdem man die zugehörige Leiste gefüllt hat. Die X Taste bezweckt das Springen und mithilfe der Viereck Taste werden Items auf der Map eingesammelt.

Setzt mächtige Angriffe über die Schultertasten frei.

Items sind überall auf der Karte verteilt und geben für kurze Zeit einen Buff, der euch unter anderem schneller oder stärker werden lässt.

Außerdem verfügt Black Clover Quartet Knights über ein kleines Anpassungssystem, mit dem ihr das Kostüm oder die Farbe der Kleidung eines Charakters wechseln könnt. Diverse Kampfsprüche lassen sich ebenfalls beliebig austauschen. Was das System jedoch durchaus interessanter macht ist das Feature, mit dem man den Kampfstil eines Charakters ändern kann. Zwar ist das relativ begrenzt, bietet aber diverse Möglichkeit, um den Kämpfer nach den eigenen Vorlieben anzupassen. Somit lassen sich beispielsweise die Gesundheit, die Abklingzeit bestimmter Angriffe oder die Angriffskraft eines Charakters erhöhen. Diese Buffs sind nicht zu Beginn sofort freigeschaltet. Man muss die ingame Währung zum Freischalten investieren. Diese sammelt man durch die Hauptstory oder diverse Aufträge.

Mithilfe des Anpassungssystems könnt ihr einen Charakter in eine bestimmte Richtung spezialisieren.

Im Vergleich zu anderen Beat Em Ups bietet das Kampfsystem nicht viel Neues, macht aber durchaus Spaß. Fans des Anime, die sich mit den Charakteren bereits auseinandergesetzt haben, finden daran natürlich mehr Freude als komplette Neueinsteiger. Ein paar mehr Kombi Möglichkeiten hätten dem Spiel trotzdem nicht schlecht getan. Die Angriffe sind durch die Verwendung der Schultertasten leider nur sehr begrenzt.

Der Junge ohne magische Kraft

Im Land von Black Clover dreht sich alles um Magie. Über je mehr Magie ein Mensch verfügt, um so adeliger wird er eingestuft. Die Bauern abseits des Königreichs besitzen demnach nur sehr wenig Magie. Der Hauptcharakter Asta kommt als Weise aus einem kleinen abgelegenen Dorf und besitzt nicht einen Funken Magie. Trotzdem wurde ihm ein Grimoire, ein magisches Buch, übergeben, mit dem er in der Lage ist, schwarze Anti-Magie Schwerter zu beschwören. Mithilfe dieser Schwerter kann er jegliche Magie unschädlich machen, die gegen ihn angewendet wird. Das ist die Grundlage für Anime und Spiel.
Die Story im Spiel jedoch ist nicht Teil des Mangas oder Animes, baut aber auf dem oben erwähnten und den Beweggründen der Charaktere des Anime auf. Es ist eine eigene Story, die extra für das Spiel erfunden worden ist. Man spielt somit nicht die Geschichte der Serie erneut durch.

In der Story des Spiels arbeitet Asta bereits als magischer Ritter für das Königreich und befindet sich unter der Leitung von Yami, einem der Ordnungsführer. In einem Dungeon teilen sich Yami und Asta auf. Kurze Zeit später treffen sie wieder zusammen. Leider gibt es nun allerdings einen Haken: Yami ist von 28 auf 14 Jahre verjüngt. In der Story gilt es nun herauszufinden, warum er plötzlich nur noch halb so alt ist und was das Ganze mit seiner mysteriösen Freundin Karna zu tun hat. Karna ist ein komplett neuer Charakter und kommt im eigentlichen Manga nicht vor. Im Spiel stellt sie eine Freundin von Yami dar, die schon vor langer Zeit gestorben ist und nun böse Absichten hat.

Das Spiel bietet eine schöne neue Story. Das Gameplay Design des Storymodus hätte jedoch etwas besser ausfallen können.

Das Grundgerüst der Story klingt schon mal sehr spannend. Leider ist die Geschichte in einzelne unspektakuläre Missionen aufgeteilt, die einen gewissen Teil der Geschehnisse zeigen. Die Missionen wählt ihr klassisch im Hauptmenü aus. Viel Abwechslung bieten diese aber nicht. In einem begrenzten Bereich werden kleinere NPC Gruppen verkloppt oder sich ein paar der Bösewichte aus der Serie entgegengestellt. Das macht ihr 9-mal hintereinander bis ihr dem Endboss in die Augen blickt. Lediglich dieser bringt etwas Neues ins Gameplay, da er unterschiedliche Phasen besitzt und die Umgebung zu seinen Gunsten nutzt.
Seid ihr damit fertig, schaltet sich ein neuer Missionsstrang frei, der parallel zur eigentlichen Story verläuft. In weiteren 8 Missionen erfahrt ihr alles über einen gewissen Charakter, der im Hintergrund der eigentlichen Geschichte agiert und ein paar Fäden gezogen hat. Die Spielzeit an sich ist leider nicht sonderlich lange. Die meiste Zeit wird durch Zwischensequenzen gestreckt. Im Grunde sind es insgesamt 18 Kämpfe. Für jeden habe ich ca. 5 – 10 Minuten benötigt. Natürlich kann man zusätzliche Missionsziele erfüllen, indem man diese auf einem höheren Schwierigkeitsgrad abschließt oder mit anderen Charakteren spielt. Der Kampf selbst ändert sich dadurch aber nicht großartig und die dazugehörige Motivation fällt auch etwas gering aus.

Die Geschichte an sich ist spannend erzählt und wird durch diverse Zwischensequenzen in Anime Stil als auch in ingame Grafik unterstützt. Das etwas magere Gameplay bricht das an manchen Stellen leider wieder. Trotzdem schafft es die Story gut zu unterhalten. Eine etwas offenere Welt oder eine lineare Komponente hätten den Spielfluss Gameplaytechnisch nicht so häufig unterbrochen und das Gesamtbild etwas besser abgerundet.

Onlinegefechte

Wie es sich für ein Beat Em Up gehört, ist auch in Black Clover Quartet Knights ein Online Modus vorhanden. Dort könnt ihr euer Können gegen andere Spieler unter Beweis stellen. In 3 Modi mit einem ausgewählten Charakter spielt ihr gegen die gegnerischen Spieler. In einem müsst ihr einen Kristall zum Ziel eskortieren, in einem anderen Modi Zonen einnehmen und im letzten gilt es eine Schatztruhe zu öffnen. Das Ganze könnt ihr entweder als freies Spiel ausüben oder in einer Rangliste nach ganz oben aufsteigen.

Die Modi bringen neben den eigentlichen Kämpfen frischen Wind ins Spiel. Dort entfalten sich die unterschiedlichen Klassen auch richtig, da Teamwork gefragt ist. Ein Team aus reinen Nahkämpfern wäre einem Team aus Fernkämpfern haushoch unterlegen. Daher macht es Sinn, einen bunten Mix an Klassen ins Team zu holen.

Holt zusammen als Team den Sieg in mehreren Online Matches.

Was gibt es neben der Story und dem Online Modus zu tun?

Ja das Hauptaugenmerk des Spiels ist der Story- und Onlinemodus. Um Spieler noch ein wenig mehr zu beschäftigen, hat man aber noch weitere Modis implementiert.

Zum einen können Spieler sich in Herausforderungen austoben. Für jeden Charakter gibt es eine Herausforderungsmission, in der diverse Ziele erfüllt werden müssen. Diese sind neben dem Besiegen aller Feinde zum Beispiel gewissen Attacken und Eigenschaften des jeweiligen Charakters X-mal auszuführen. Das Abschließen der Herausforderungen winkt mit diversen Belohnungen wie Geld oder neuen Titeln, mit denen ihr euren euch ausstatten könnt.

Wer aber mal einen anderen Charakter ausprobieren möchte, diesen aber noch nicht beherrscht, kann in einem Trainingsmodus auf den Putz hauen. Dort sind Gegner für euch hinterlegt, die ein unterschiedliches Verhalten besitzen. Einige schießen Feuerkugeln, andere rennen vor euch weg und vieles mehr. Somit könnt ihr jede Situation nachgehen und trainieren.

Möchtet ihr das geübte einmal im richtigen Kampf ausprobieren? Auch kein Problem, denn es gibt noch den Übungskampf. In diesem könnt ihr euch auf den Onlinemodus vorbereiten und die erwähnten Modi vorab gegen NPCs spielen.

In Punkten Training haben die Macher des Brawlers gut mitgedacht. Die Herausforderungen an sich sind ein nettes Gimmick, aber auch nicht mehr.

Kleine Makel in Technik

Die Technik des Spiels fällt leider nicht so berauschend aus. Zwischendurch gab es auf meiner Playstation 4 Pro einige Framedrops. Das ist zum Glück aber nicht dauerhaft so, sodass der Spielfluss nicht zu stark beeinflusst wird.
Die Grafik ist zwar auch nicht die Schönste, reicht aber für ein Spiel im animierten Design völlig aus.

Was das allerdings eher beeinflussen könnte, ist die Kamera und die Zielfunktionalität auf der Konsole. Egal ob Nahkämpfer, Heiler oder Fernkämpfer: Ihr habt ständig ein Zielkreuz in der Mitte des Screens. Dieses Zielkreuz ist jedoch statisch und bewegt sich nicht von der Mitte des Bildschirms weg. Gezielt wird also nur mit dem drehen der Kamera. Zu Beginn ist das etwas störend und gewöhnungsbedürftig, aber nach und nach macht man sich mit dem System vertraut. Glücklicherweise unterstützt eine kleine Autoaim Funktion das Zielen, die den Gegner automatisch in einem bestimmten Bereich anvisiert. Ansonsten wäre es ziemlich schwierig die Feinde zu treffen. Trotzdem kann das manchmal zu Problemen führen, wenn beispielsweise ein anderer Feind durchs Bild läuft und das Autoaim System automatisch den anderen Charakter anvisiert. Ein direktes Anvisieren durch das Betätigen eines Buttons hätte dem sicherlich entgegenwirken können.
Auch kommt es zwischendurch zu Problemen in der Kameraführung, sodass die Übersicht in schnellen Gefechten schnell mal verloren geht.

Was ich allerdings loben möchte ist der Fakt, dass man sich für eine HDR Unterstützung im Spiel entschieden hat. Dadurch wirken die Farben noch lebendiger.

Wertung im Einzelnen
Gameplay
6
Inhalt & Umfang
7
Story
8
Multiplayer
7
Sound
6
Technik
6
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Hallo zusammen, mein Name ist Alex, bin derzeit 24 Jahre alt und lebe derzeit im Ruhrgebiet in der schönen Wasserstadt Mülheim an der Ruhr. Zu meinen Hobbys gehören u.a. Sport, Kino, Videobearbeitung und natürlich das Spielen, Informieren und Konsumieren von Videospielen aller Art. Ich freue mich euch jederzeit mit den spannensten Neuigkeiten aus der Gaming Branche zu versorgen. :) Gamer bin ich seit meiner Kindheit und nutze seit jeher hauptsächlich die Playstation als Platform. Falls Fragen bestehen, könnt ihr mich gerne kontaktieren. Genres: Action, Horror, Shooter, Adventure, RPG, Online Gaming, Beat Em Up, MMO, Walking Simulator, ...