Die coolsten Box Arts der Playstation 4

Fans und Kritiker konnte Sherlock Holmes: The Devil’s Daughter nur mittelmäßig überzeugen. Zwar verbarg sich hinter dem Adventure ein solider Detektiv-Krimi, der ganz große Wurf gelang Frogwares jedoch nicht. Was aber in Erinnerung blieb, war das Cover Art: Big Ben und Westminster Abbey werden in düsterer, roter Farbe porträtiert und ziehen den Spieler schon vor Start des Abenteuers in das atmosphärische Setting des viktorianischen Londons.

Auf den ersten Blick wirkt das Box Art von Until Dawn ziemlich schlicht und auf der linken Seite sogar etwas zu leer. Und trotzdem ist es ein hervorragendes Beispiel für ein Cover, bei dem sich die zuständigen Designer offenbar reichlich Gedanken über das Motiv gemacht haben. Der herabfallende Schnee in der Totenkopf-Sanduhr unterstreicht die beklemmende Atmosphäre des Teenie-Horrors, bei der die Charaktere in jeder Sekunde vom Tod umgeben sind. In der Umsetzung vielleicht nicht die allergrößte Kunst, dank der hohen Kreativität aber dennoch ein überaus cooles Cover.

Horror funktioniert dann am besten, wenn der Rezipient in Ungewissheit gehüllt wird. Das schaffte Capcom mit dem Marketing für Resident Evil 7 mit Bravour: Mysteriöse Demo-Versionen und atmosphärische Trailer sorgten dafür, dass ein riesiger Hype um Resident Evil 7 entstand. Und das Prinzip wird auch mit dem Box Art des Gruselspiels fortgesetzt: Eine offenbar heruntergekommene Hütte und eine dunkle Silhouette reichen völlig aus, um mein Interesse zu wecken und Herzklopfen zu bewirken. Was geht da nur vor sich?

Dass No Man’s Sky zu Release noch lange nicht so lief wie ursprünglich geplant, kann und sollte man nicht außer Acht lassen. Dennoch gehört das Design der Spielehülle zu meinen absoluten Favoriten. Der einzigartige Grafikstil wird mit seiner beeindruckenden Farbgebung auf dem Cover Art wunderschön in Szene gesetzt. Außerdem wecken die merkwürdigen Kreaturen sowie die Landschaft und Fauna meinen Entdeckersinn – ich möchte diese unbekannten Welten sofort erkunden!

Den künstlerischen Anspruch von gen DESIGN sieht man auch auf dem Box Art von The Last Guardian. Das zentrale Motiv der Beziehung zwischen einem Jungen und dem gefiederten Fabelwesen Trico, die wortwörtlich aus dem Rahmen fällt, erzeugt ein bildgewaltiges Cover. Gestalterisch denkbar simpel, in seiner Wirkung dennoch nahezu monumental. Das Ergebnis: ein dem herausragenden Adventure ebenbürtiges Box Art.

Es ist gemeinhin bekannt, dass Mafia 3 spielerisch und technisch weit unter den Erwartungen der Fans zurückblieb. Eine große Stärke war dennoch das 60er-Jahre-Setting, in dem New Orleans durch etliche Details an Authentizität gewann. Kleidung, Architektur, Radiomusik, Gesellschaftsstruktur – der Schauplatz ist realistisch. Diese Glaubwürdigkeit strahlt in meinen Augen auch die Spiele-Verpackung aus: Ganz im Stile eines Krimi-Filmposters der 60er-Jahre wirkt Mafia 3 sofort wie eine Reise in die Vergangenheit.

Ich habe ehrlich gesagt eine ganze Weile gebraucht, bis ich den Drachen im Bild erkannt habe. Doch auch vor dieser Entdeckung mochte ich die Farbgebung, die dank des strahlenden Grüns einen hervorragenden Kontrast zur Spielwelt im Hintergrund schafft. Dass die herabfallenden Flammen sogar die Flügel des Drachen andeuten, ohne das Gesamtbild von Dragon Age: Inquisition krampfhaft konstruiert erscheinen zu lassen, ist eine großartige gestalterische Leistung.

Das Cover des Vita-Originals gefällt mir fast noch ein Stückchen besser und auch das bunte Box Art des zweiten Teils sticht dank knalliger Farben aus jeder Sammlung heraus. Trotzdem war ich immer Fan der grüngetauchten Spielwelt aus dem Erstling. Der grandiose Comic-Look, die Katze mit Weltraumfell, Dusty, und der architektonisch ungewöhnliche Einblick in das Universum des Box Arts wecken meine Neugier auf die Welt von Gravity Rush: Remastered.

Hinter The Talos Principle verbirgt sich nicht nur ein absoluter Rätselspiel-Geheimtipp, auch das Box Art hat es in sich. Der einzigartige Zeichenstil und das mysteriöse Motiv lassen auf ein Science-Fiction-Setting schließen, verraten aber so gut wie nichts über das eigentliche Spiel. Und genau dank dieser abstrakten Gestaltung, die mit roten Pinselstrichen kleine Akzente setzt, weckte das Motiv mein Interesse an The Talos Principle.

Mit This War of Mine gaben die 11 bit Studios einen psychologischen Einblick in schattige Facetten und Auswirkungen von schonungslosen Kriegen. „The Little Ones“ rückt bei der emotionalen Erfahrung zusätzlich die Schicksale von Kindern in den Mittelpunkt. Das zeigt sich auch auf dem Box Art, das gerade deswegen so ausdrucksstark ist, weil es auch unabhängig vom Spiel einen großen künstlerischen Wert besitzt. Alleine die kindlichen Kritzeleien an der Wand und das zerbrochene Fenster reichten aus, um mich zum Schlucken zu bringen.

Und jetzt seid ihr dran: Was sind eurer Meinung nach die coolsten Box Arts der Playstation 4?

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