Deal with the Devil entführt euch in eine Welt, in der 4 Herrscher von unterschiedlichen Königreichen sich erheben und nach Größe streben. Während zwei von ihnen von einfachen Sterblichen regiert werden, die zwar nach Macht verlangen, doch auch der Kirche gefällig sein wollen, wird ein Königreich von einem Kultisten kontrolliert, der sich schon der Finsternis hingab. Im 4ten Königreich herrscht schon der Teufel höchstselbst. Nun ist es an euch Ressourcen zu sammeln, um das Rennen nach Macht zu gewinnen, während der Teufel eure Seele will.

Wichtig ist schon einmal anzumerken, dass ihr für das Spiel exakt vier Spieler:innen benötigt!

Vielen Dank an HeidelBÄR Games für das Bereitstellen des Reviewexemplares.

Das erhaltet ihr mit Deal with the Devil:

Wenn ihr die Box von Deal with the Devil in der Hand haltet, merkt ihr schon, dass euch einiges an Inhalt erwarten wird, da sie schon ordentlich Gewicht hat. Ihr erhaltet mit der Box:

Der Inhalt

  • 1 Herstellungstafel mit Herstellungsrad
  • 4 Sichtschirme bestehend aus Wand, Aktionstafel und Dach
  • Luxus-Ressourcen (15 Marmor- sowie Glasplättchen)
  • Einfach Ressourcen (23 Holz- und 23 Stein-, sowie 19 Getreideplättchen)
  • 1 Inquisitionstafel mit doppelseitiger Inquisitions-Übersicht
  • 4 Truhen
  • 54 Münzblättchen
  • 10 Engels- sowie Dämonenflügelplättchen
  • 12 Abstimmungsringe
  • 6 Stücke sterblicher Seelen, zu 99% rein
  • 2 Stücke Kultistenseele, leicht verdorben
  • 5 Rollen-Verdächtigungsplättchen
  • 14 Hofnarrplättchen
  • 80 Gebäudekarten a 16 pro Runde
  • 20 Ereigniskarten, davon 8 A-Karten und 12 B-Karten
  • 11 Inquisitorenkarten, davon 3 Gelbe, 4 Rote und 4 Gewöhnliche
  • 12 Nachfragekarten
  • 4 kleine und 4 große Erfolgsplättchen in der Farbe der Spieler:innen
  • 4 Höflingsplättchen in jeder Farbe
  • 6 runde Plastikanzeiger in jeder Farbe
  • 2 würfelförmige Plastikanzeiger in jeder Farbe
  • 4 Spielhilfen
  • 8 Ablassbriefe
  • 2 Erinnerungsplättchen jeder Farbe
  • 2 wütende Mobs mit Papphaltern
  • 2 Behälter für die Plättchen

Aufbau des Spiels:

Bevor es überhaupt losgeht, müsst ihr ein paar Dinge von Deal with the Devil erst einmal aufbauen. In der Anleitung wird dies sehr gut erklärt. Zu den Materialien, die ihr noch zusammen bauen müsst, gehören die Truhen, das Spielbrett, die Sichtschirme, sowie die Inquisitionstafel. Dafür liegen euch ein paar doppelseitige Klebepunkte, sowie Plastiknieten bereit, die ihren Job ausgezeichnet erfüllen.

Daraufhin baut ihr das Spielfeld auf. In die Mitte kommt das Spielbrett, auf welchem ihr das das Herstellungsrad in der Mitte auf die Position „1“ dreht, welche durch ein kleines Fenster zu sehen ist. Dann stellt ihr die vier Sichtschirme jeweils an einer der Seiten des Spielfeldes. Je nachdem an welcher Seite die Schirme stehen, erhalten die jeweiligen Spieler:innen unterschiedliche Ressourcen, die links unten an der Spielfeldseite zu sehen sind. Die restlichen Ressourcen legt ihr in die vorgesehenen Behälter. Einen eurer Würfel setzt ihr auf das Startfeld des Gebührenkreises, während der andere auf das Feld 0 der Schuldenleiste gesetzt wird. Der Alchemist wird auf sein Feld gelegt, während die Höflingsplättchen auf das 2-Münzen-Feld auf der rechten Seite eures Spielfeldabschnittes kommen.

Die Gebäudekarten sind sortiert nach den Zahlen 1-5. Ihr nehmt jeden dieser Stapel und mischt ihn einzeln. Daraufhin bildet ihr einen neuen Stapel, indem die Karten der 5 ganz unten sind und dann die Stapel 4, 3 und 2 darauf gelegt werden. Stapel 1 wird erstmal zur Seite gelegt. Bei den Ereigniskarten habt ihr wiederum die Stapel A und B, die ihr einzeln mischt, um dann A auf B zu legen.

Die Inquisitionstafel wird neben das Spielbrett gelegt. Auf der Punkteleiste legt jede Person einen ihrer Punktanzeige auf das Feld 0. Ein anderer Punktanzeiger wird auf die Reputationsfelder auf das jeweilige Startfeld gelegt. Die sogenannte Inquisitions-Übersicht liegt in der Tafel und erinnert euch an besondere Phasen in einigen Spielrunden. Engels- sowie Dämonenflügelplättchen werden in ihren jeweilige Aussparung gelegt. Die Ablassbriefe sowie die Aufsteller „Wütender Mob“ werden neben der Tafel platziert. An der rechten Seite werden dann die Inquisitoren platziert. Der Asket ist sofort offen und wird ganz oben angelegt. Danach folgt der Fundamentalist und der Plebejer verdeckt. Die „Der Hausgast“-Karten werden neben die Tafel gelegt, während die restlichen Inquisitoren gemischt werden und 3 davon zufällig verdeckt an die Aussparungen 1,2 und 3 gelegt.

Macht euch beliebt bei der Kirche

Zu guter Letzt werden die Sichtfelder der Spieler:innen eingerichtet. So werden die Plättchen Großer und Kleiner Erfolg in ihre jeweilige Schlitze platziert, wobei die Reihenfolge egal ist. Eure Aktionszeiger legt ihr in den vorgesehenen Bereich auf der rechten Seite. Die Startressourcen werden versteckt in euren Bereich gelegt. Ihr benötigt noch 3 Abstimmungsringe in den Farben der anderen Teilnehmer:innen. Außerdem braucht ihr noch eure Nachfragekarten sowie die Erinnerungsplättchen.

Rollenverteilung:

In Deal with the Devil schlüpft jede Person in eine andere Rolle und hat dadurch andere Ziele sowie Startressourcen, die ihr in die vorgesehene Truhe legt. In einer Truhe der Sterblichen liegen 3 Sterblichen-Seelenstücke sowie 1 Verdächtigungsplättchen zum Verdächtigen des Teufels und eines zum Verdächtigen des Kultisten. Der Kultist wiederum startet mit 2 Kultisten-Seelenstücke, 1x Marmor, 1x Glas und einer Münze, sowie einem Teufelverdächtigungsplättchen. Der Teufel startet mit einer Ressource jeder Art sowie 8 Münzen. Doch ihr sucht nicht selbst aus, wer in welche Rolle schlüpft, sondern die kostenlose Begleit-App des Spiels. Diese wird nur von einer Person benötigt. Auf der Unterseite der Truhen ist ein QR-Code, der zu Beginn des Spiels von der App eingescannt und dann an eine, durch die App gewählte, Person gegeben wird. Nach dem Erhalt der Truhe überprüft ihr hinter eurem Sichtschirm, welche Rolle euch zugeteilt wurde, haltet dies aber geheim.

Die Truhen bestimmen eure Rolle

Der Spielablauf von Deal with the Devil:

Deal with the Devil besteht aus 5 Spielrunden, die durch das Herstellungsrad angezeigt werden und aus 6 Phasen bestehen. Diese sind:

  1. Herstellung
  2. Karten
  3. Handel
  4. Aktionen
  5. Gebühren
  6. Reputation
  7. Hexenjagd in Runde 2 und 3
  8. Inquisition in Runde 3 und 5

In jeder dieser Runden könnt ihr Ressourcen kaufen oder verkaufen und Schulden aufnehmen. Wieviel was wert ist, steht auch auf eurem Sichtschirm. Schulden abbezahlen kann man jedoch nur in der 1., 2. oder 8. Phase. Ihr könnt nie über einen Schuldenwert von 10 kommen.

Der detaillierte Spielverlauf

1. Herstellung:

Das Herstellungsrad wird in jeder Runde bewegt und zeigt euch somit unterschiedliche Ressourcen an, die ihr automatisch erhaltet. 2 Münzen erhaltet ihr immer.

2. Karten:

In dieser Phase werden Gebäude und Ereignisse gezogen. In Runde 1 erhalten alle Spieler:innen eine Gebäudekarte des Stapels 1 von jedem Teilstapel A, B, C und D, sowie eine Ereigniskarte. In späteren Runden behält man einer der übrigen Gebäudekarten auf der Hand und wirft die restlichen ab. Daraufhin erhaltet ihr 4 Gebäudekarten der aktuellen Runde sowie eine neue Ereigniskarte. Von den neuen Gebäuden wählt man zwei Gebäude und gibt sie in die Richtung weiter, die auf der Rückseite angeben werden.

3. Handel:

In der Handelphase kann man ein Angebot machen. Dazu legt man Ressourcen oder Münzen als Angebot in seine Truhe und stellt den Anzeiger danach ein, was man dafür haben möchte. Daraufhin werden die geschlossenen Truhen eingescannt und an eine zufällige Person gegeben. Diese überprüft das jeweilige Angebot und kann überlegen es anzunehmen, oder nichts zu machen. Man darf aber wenn nur das gesamte Angebot annehmen. Ist dies getan, wird die Truhe wieder eingescannt und an eine weitere Person weitergegeben. Diese kann, wenn ein Angebot noch offen ist, dieses auch annehmen oder wiederum nichts machen. Ist dort schon ein getauschtes Angebot, ist es euch nicht möglich etwas zu handeln. Daraufhin werden die Truhen erneut eingescannt und wieder an die richtige Person verteilt.

4. Aktion:

Hier entscheidet ihr euch, wie ihr weiter vorgeht. So habt ihr auf der Ereigniskarte zwei Effekte, von denen ihr einen wählen könnt. Die linke Seite erhöht euren Reichtum, senkt aber eure Reputation bei der Kirche, die rechte Seite hat die umgekehrten Effekte. Ihr könnt auch keinen Effekt benutzen. Zusätzlich könnt ihr noch 2 Aktionen durchführen (bis zu 4, wenn ihr dafür Getreide zahlt). Mit den Aktionen könnt ihr, wenn ihr die nötigen Ressourcen habt, Gebäude bauen, ein Gebäude nutzen oder einen Höfling einstellen. Die Gebäude haben unterschiedliche Eigenschaften. Oben links wird der Typ angezeigt, der wichtig ist, um Erfolge zu erlangen. Habt ihr beispielsweise 3 Gebäude, desselben Typs erhaltet ihr einen kleinen Erfolg, mit 5 gleichen einen großen. Für einen großen Erfolg erhaltet ihr direkt die darauf gekennzeichneten Ressourcen, während ihr die kleinen auf euer Spielfeld legen könnt, um eure Herstellung zu erhöhen. Um leichter an diese zu kommen, könnt ihr einen Höfling (Kosten beim erstmaligen Nutzen: zwei Münzen) dafür nutzen. Diese sind auch den jeweiligen Typen zuzuordnen, können aber nur für einen Erfolg genutzt werden. Danach kostet eine weitere Nutzung 3 Münzen. Gebäude haben auch noch unterschiedliche Effekte. So gibt es einige mit Blitzsymbolen, deren Effekte sofort genutzt werden, während die mit eine Axt und einer Harke immer wieder genutzt werden können. Es gibt auch dauerhafte Effekte, die immer in einer bestimmten Phase aktiviert werden.

5. Gebühren:

Zu Beginn dieser Phase prüft ihr eure Schulden. Um eben jene bewegt ihr euren Gebührenanzeiger im Uhrzeigersinn im Gebührenkreis. Jedes Mal wenn der Anzeiger das Startfeld überquert, werden eure Schulden um eins erhöht. Kommt ihr dabei über die 10 hinaus, wird euer Würfel wieder auf das Feld 9 gelegt und man erhält ein Dämonenflügelplättchen.

6. Reputation:

In den Runden 1 und 4 ist dies die letzte Phase. Durch einige Effekte verliert oder gewinnt ihr Reputation. Sobald man abwärts auf die Dämonenflügelfelder kommt, erhält man eben jenes. Die Person die die höchste Reputation hier hat, erhält ein Engelsflügelplättchen, während die mit der niedrigsten eines der Dämonen erhält. Bei Gleichstand erhalten alle betroffenen Spieler:innen das jeweilige Plättchen. Hat man 3 Engelsplättchen, so werden diese direkt gegen einen Ablassbrief eingetauscht, bei 3 Dämonenplättchen erhaltet ihr Besuch eines Hausgastes, euren ganz eigenen Inquisitor, welcher euch sofort 2 Minuspunkte bringt. Am Ende werden die Reputationsanzeiger aller Personen, um die an der Seite befindlichen Pfeilanzeigen Richtung Mitte verschoben.

7. Hexenjagd:

Hier könnt ihr eine Person versuchen anzuklagen, welche verdächtig wirkt. Alle Spieler:innen nehmen mithilfe der Abstimmungsringe teil. Ihr nehmt den Ring der verdächtigen Person in die Hand. Man kann sich auch enthalten, soll aber auch so tun, als würde man teilnehmen. Daraufhin werden die Hände gleichzeitig geöffnet und jede Person mit 2 oder mehr Stimmen wird verhört. Nun kann man entweder durch Vorzeigen der 3 Seelenstücke die eigene Unschuld beweisen und somit ein Engelsflügelplättchen erhalten oder die Sünden eingestehen. Dabei verliert man eine Reputation und erhält ein Dämonenflügelplättchen. Außerdem kriegt ihr eine wütende Mob Figur und kennzeichnet so, dass man nicht ein weiteres Mal verdächtigt werden kann.

8. Inquisition:

Diese besteht aus 2 Teilen. Man kann in dieser Phase zu Beginn für 5 Münzen ein Engelsflügelplättchen erhalten, um Ablassbriefe für die zweite Inquisitionsphase zu erhalten. Dann findet der erste Teil statt, das dunkle Ritual. In diesem legt der Teufel Seelenstücke in die Truhe. Unabhängig von der Rolle können alle Münzen einzahlen, um die Inquisitoren bestechen zu können. Außerdem können die Sterblichen sowie der Kultist ihre Verdächtigungsplättchen in einen Abstimmungsring mit der Farbe der verdächtigten Person reinlegen. Nachdem die Truhen befüllt worden, mischt ihr sie und öffnet sie in der Mitte. Mit jeweils 5 Münzen lassen sich die Inquisitoren A-C kaufen und verschwinden. Sollten in Runde 3 noch nicht alle bestochen wurden, aber noch Geld übrig sein, so könnt ihr dieses für Runde 5 liegen lassen. Daraufhin schaut ihr, wie viele Seelenstücke der Teufel erhalten habt und gebt ihn die gekennzeichneten Belohnungen dafür in die Truhe. Nun schaut ihr wie viele Seelen im Besitz des Teufels dem Kultisten gehörten. Dieser bekommt abhängig davon Belohnungen. Dann wertet ihr die Verdächtigungen aus. Wird ein Spieler/eine Spielerin von mindestens 2 Personen verdächtigt, so muss diese:r (Ehrlich!) sagen, ob der Verdacht berechtigt war. Stimmen die Verdächtigungen werden die verschiedenen Belohnungen und Bestrafungen verteilt. Daraufhin müsst ihr den aufgedeckten Inquisitoren gegenüber stehen. Um sie loszuwerden, müsst ihr jedem entweder einen Ablassbrief vorzeigen oder ein Seelenstück. Schaffst du es nicht einen Inquisitor zu beschwichtigen, so zahlt ihr die Strafe eines selbst gewählten Inquisitors ab. Nach Runde 3 werden alle Hausgäste zurück auf ihren Stapel gebracht, auch wenn ihr sie nicht beschwichtigen konntet.

Am Ende von Runde 5 könnt ihr wieder Bestechungen falls nötig in eure Truhe legen. Hier ist es nicht mehr wichtig, die Truhen zu vermischen. In Runde 5 erhält der Teufel noch einmal Punkte abhängig von den ergatterten Seelen. Habt ihr den Teufel oder den Kultisten nicht zuvor aufdecken können, so habt ihr hier noch einmal die Chance. Unabhängig davon kriegt ihr Punkte für richtige Verdächtigungen. Daraufhin werden noch einmal die Inquisitoren zu Besuch und ihr müsst sie wieder von eurer Seelenhaftigkeit überzeugen. Danach kommt es zur Punkteentwertung. Die Person mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

Fazit und eigene Meinung:

Deal with the Devil kann im ersten Moment etwas überwältigend wirken. Das Spiel kommt mit sehr viel Inhalt und einem komplexen Spielprinzip, doch hat man erst einmal die, wahrlich extra so geplante, relativ ruhige erste Runde gespielt, so verinnerlicht man schon sehr gut die Spielabläufe. Überall habt ihr Denkhilfen, die euch den Spielverlauf erleichtern. Auch der Twist, das die Rollen geheim über die App verteilt werden, ist sehr gelungen und schafft es, dass man die ganze Zeit mit rätselt, wer in welcher Rolle steckt. Das Spielmaterial ist auch von ausgezeichneter Qualität. Mit einer Spielzeit von circa 2 Stunden ist das Spiel perfekt für einen Spieleabend, an dem Spieler:innen, die ein wenig strategisch vorgehen wollen, ihren Spaß haben. Man braucht definitiv keine Angst haben, vor der schieren Masse die man hier erhält.

Ihr könnt das Spiel hier erwerben: https://heidelbaer.de/czech-games-edition/deal-with-the-devil/

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Hi, hier ist Tobias. Ich studiere derzeit und meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit Kochen und Zocken. Dabei bevorzuge ich Games mit guter Story, Langzeitmotivation oder einem Couch-Coop Modus.