Disgaea 4: A Promise Revisited im Test

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Releasetermin: 29.08.2014

Medientyp: Karte, Download
Genre: Strategie-RPG
Entwickler: Nippon Ichi Software
Herausgeber: NIS America

 

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Disgaea ist eine Strategie-Serie, die für ein tiefgründiges Spielsystem und einen einzigartigen Humor bekannt ist. Mit Disgaea 4: A Promise Revisited erscheint nun die Vita-Umsetzung der PS3-Version A Promise Unforgotten. Wir haben uns für euch in die mobile Version von Netherworld gestürzt und berichten über unsere Erlebnisse.

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Valvatorez, der Sardinen-Liebhaber

Die Story dreht sich um den Vampir Valvatorez, der einst als mächtiger Tyranne gefürchtet war. Doch vor 400 Jahren hat er einem Mädchen versprochen, dass er kein Blut mehr trinken wird, solange er ihr nicht das Fürchten lehrt. Da sie allerdings starb, bevor Valvatorez seinen Teil der Abmachung erfüllen konnte, lebt er nun sein Vampir-Dasein ohne den Verzehr von Blut aus. Das führte dazu, dass er allmählich seine Kräfte verlor und nun nur noch als Ausbilder der Prinnies in der Netherworld eingesetzt wird. Als Belohnung für den Abschluss der finalen Lehrstunde versprach Valvatorez seinen Prinnies Sardinen, doch bevor er den Lehrlingen die Belohnung überreichen kann, zieht ein mysteriöser Strudel die Prinnies weg – auf Anordnung der korrupten Regierung. Gezeichnet durch sein einst gescheitertes Versprechen ist Valvatorez dieses Mal fest entschlossen, seine Abmachung – die Belohnung durch Sardinen – einzuhalten und macht sich auf den Weg, seine Prinnies zu retten und gegen die „Corrupternment“ vorzugehen! Ihr merkt schon: Disgaea 4 nimmt sich selbst nicht zu ernst. Die Geschichte ist durchaus unterhaltsam und brilliert mit witzigen Wortspielen und Slapstick. Auch sind einige Twists und Überraschungen enthalten, um die verrückte Handlung regelmäßig auf den Kopf zu stellen. Die Charaktere sowie deren Beziehungen tragen ebenfalls zur lustigen Ader des Spiels bei. Sowohl die Gefolgsleute von Valvatorez als auch die Prinnies und nicht zuletzt natürlich insbesondere der Hauptcharakter sind stark ausgearbeitet, jede Figur begeistert mit irgendeiner skurrilen Eigenheit. Der Humor trifft sicherlich nicht jedermanns Geschmack und macht einen immensen Teil des Disgaea-Charmes aus. Wer mit den verrückten Dialogen also nicht warm wird, wird nur halb so viel Spaß am Titel haben. Wer sich hingegen auf die ulkige Art des Spiels einlässt, erhält eine sehr unterhaltsame Handlung mit sympathischen Charakteren und wird den ein oder anderen Lacher erleben.

 

Klassische Strategie-RPG-Kost

Ein weiteres Markenzeichen von Disgaea ist das ausgeklügelte Strategie-RPG-Gameplay. In Disgaea 4: A Promise Revisited bieten sich uns im Großen und Ganzen genau die Elemente, die in der Reihe seit jeher gesetzt sind. Das Kampfgeschehen findet auf einem Gefechtsfeld statt, das durch Blöcke aufgeteilt ist. Jeder Charakter kann sich nur eine bestimmte Anzahl an Blöcken bewegen, kann Gegner in Reichweite angreifen, Objekte auf dem Kampffeld sowie Verbündete und Feinde aufheben und werfen. Das Geschehen läuft rundenbasiert ab, man plant also seinen Zug, führt ihn aus und lässt anschließend den Gegner agieren. Vorbereitung und gute Durchplanung sind das A und O. Es gibt die Möglichkeit, mit gut positionierten Figuren Team- und Komboangriffe auszuführen. Gleichzeitig muss man bedenken, dass nach dem eigenen Angriff die Runde des Opponenten folgt. Da sollte man sich in manchen Situationen lieber zweimal Gedanken darüber machen, ob man bei guter Positionierung der Feinde auf Angriff setzt oder defensiv agiert. Disgaea 4 bietet Strategie par excellence und wird mit jedem Ableger um kleine Feinheiten erweitert. Seit Disgaea 3 gibt es das Feature Magichange, wodurch Kreaturen zu Waffen für die Benutzung von humanoiden Figuren verwandelt werden können. Im vierten Teil wurde Magichange noch etwas weiter ausgeführt, außerdem können Kreaturen nun erstmals miteinander fusioniert werden. Diese Implementierung bietet dem Gameplay noch mehr Tiefgang. Als Strategie-RPG macht A Promise Revisited so ziemlich alles richtig. Das Spiel kann sich lediglich vorwerfen lassen, dass es schnell repetitiv wird und man einige Stunden in den Titel investieren muss, um wirklich alle Elemente und Kniffe verinnerlicht zu haben. Diese beiden Punkte sind im Genre allerdings schwer zu vermeiden. Wer sich schon immer einmal an die Disgaea-Reihe heranwagen wollte, kann Teil 4 getrost wählen, auch wenn sich dieser Titel genau so „schlecht“ zum Einstieg eignet, wie auch alle anderen Ableger.

 

Technisch und inhaltlich die beste Fassung

Grafisch kann der mobile Port durchaus begeistern. Die Zeichnungen sehen sehr scharf aus, die Farben sind schön bunt. Die Gestaltung der Charakter weiß zu gefallen, der Artstil von Takehito Harada ist wirklich einzigartig. Auch die Effekte im Kampf lassen sich sehen, was für ein insgesamt sehr hübsches Vita-Spiel sorgt. Akustisch ist Disgaea 4: A Promise Revisited ebenfalls zu loben. Es gibt zwei Tonspuren, neben dem japanischen Original auch eine englische Fassung. Diese ist sehr gut ausgefallen und profitiert insbesondere von der Leistung von Synchronsprecherlegende Troy Baker als Valvatorez. Auch andere bekannte Stimmen wie Patrick Seitz und Jamison Price, die schon etliche Videospiele und Animes vertont haben, sind enthalten und können überzeugen. Die englische Fassung macht einen wirklich guten Eindruck und ist eine ernstzunehmende Alternative zum Japanischen. Eine deutsche Synchronisation ist nicht vorhanden, ebenso wenig deutsche Untertitel und Texte. Man muss also der englischen Sprache mächtig sein, um das Spiel erleben zu können. Abseits der Vertonung kann auch die musikalische Umsetzung punkten. Tenpei Sato steuerte den Soundtrack bei, der gut zur komischen und zugleich mystischen Stimmung passt. Auch die Soundeffekte beim Kämpfen passen hervorragend zum Spiel und unterstreichen die ulkige Art. Grafisch und soundtechnisch hat man hier also alles richtig gemacht!

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Fazit

Disgaea 4: A Promise Revisited ist ein hervorragendes Spiel, das ich allen Strategie-RPG-Fans empfehle. Der äußert präsente Humor ist eigen, doch wenn man sich damit arrangieren kann, erwarten einen dutzende Stunden an erstklassiger Strategie-Action. Die Vita-Fassung sieht nicht nur hübsch aus, sondern kommt auch noch mit zusätzlichem Inhalt daher. Selbst Spieler der PS3-Fassung können auf der Vita erneut zugreifen, A Promise Revisited ist es wert!

 

Positiv-Icon Charmante und witzige Story

Positiv-Icon Starke Strategie- und RPG Elemente

Positiv-Icon Jede Menge neuer Inhalt

Positiv-Icon Optisch und akustisch überzeugend

Negativ-Icon Keine deutschen Texte

Negativ-Icon Repetitiv und „grindy“

 

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Hey Leute, ich bin der Dominik, Redakteur, und stürze mich für euch gerne in die aktuellsten News und Reviews der PS4 :)