Final Fantasy 7: Rebirth im Test. Die Rückkehr eines Meilensteins

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Releasedatum: 29.02.2024

Medientyp: Download, Disc
Genre: Rollenspiel
Entwickler: Square Enix
Herausgeber: Square Enix

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Am 29. Februar ist es endlich so weit, die langersehnte Fortsetzung des Remakes landet in den Regalen und wir durften das Spiel bereits Vorab für euch testen. Vielen Dank an Square Enix für das Bereitstellen eines Testmusters.

Es ist nun gut 17 Jahre her als das originale Final Fantasy 7 das Licht der Welt erblickte und die Spielereihe glorreich in die Welt der Polygone befördert hat. Für viele Spieler und Spielerinnen auf der Welt, mich eingeschlossen, hat das Spiel einen besonderen Platz im Herzen.

Final Fantasy Remake hat bereits große Teile der ursprünglichen Geschichte verändert, weswegen ich der Reihe skeptisch gegenüber trete. Zu meiner Überraschung hat Square Enix aber an den richtigen Schrauben gedreht und mich von den Socken gehauen. Wie es dazu kam erfahrt ihr in den folgenden, möglichst spoilerfreien Zeilen.

 

Die Reise beginnt:

Nachdem im Vorgängertitel viele Änderungen stattgefunden haben, welche für mich persönlich einen faden Beigeschmack hatten, war die Handlung des Spiels meine größte Sorge. Nachdem man einige Stunden in Final Fantasy Rebirth verbracht hat, macht aber alles Sinn. Die bisherigen Ereignisse, als auch das, was im neuem Ableger passiert, ergänzt die ursprüngliche Geschichte um einige Elemente.

Im neuem Ableger wurde die Story in vielen Szenen erweitert und um einige neue Inhalte bereichert. Diese sind dezent und wirklich smart eingebaut worden und ich hatte als Fan der Serie nicht das Gefühl, dass mir etwas weggenommen wird, sondern, dass geliebte Nebencharaktere sogar größere Rollen mit mehr Tiefgang erhalten und sich die gesamte Gruppe dadurch homogener anfühlt.

Mit an Board ist dieses mal ein Beziehungssystem, um die persönliche Bindung zu einzelnen Charakteren durch Interaktionen und verschiedenen Antwortmöglichkeiten verbessern zu können, was auch Auswirkungen innerhalb der Ereignisse im Spielverlauf haben wird. Daher ein kleiner Tipp am Rande: Achtet darauf, dass ihr zu eurem Favoriten die stärkste Bindung habt, um für euch den Magic Moment zu schaffen, der bereits in der Vergangenheit viele Spieler begeistert hat.

Die Story setzt natürlich dort an, wo der Vorgänger aufgehört hat. Nach den ersten 3-4 Spielstunden wird man auf die Open World losgelassen und, meine Güte, sieht die Welt gut aus. Anders als es noch in Final Fantasy XVI der Fall gewesen ist, wird uns hier eine zusammenhängende Spielwelt serviert. Auch wenn die Spielwelt riesig ist, fehlt es dieser aber auch nicht an Inhalten. Der gute alte Chadley sorgt mit vielen Nebenaufgaben dafür, dass es vieles zu entdecken gibt und versorgt uns mal wieder mit besonderer Materia als Belohnung.

Abseits der normalen Geschichte gibt es auch weitere Geschichtsstränge, die man verfolgen kann. Dieses mal gibt es auch wieder ein neues Kartenspiel, mit dem Namen „Blut der Königin“, in das ich mal wieder viel zu viel Zeit investiert habe. Ich neige nach wie vor dazu mich von solchen Minigames ablenken zu lassen.

Die Reise mit Cloud, Tifa, Aerith und dem Rest der Truppe macht wahnsinnig Spaß und hat mich als alt eingesessenen Fan der Reihe vollends abgeholt.

Überarbeitetes Kampfsystem, Crafting und Minispiele: 

Wer bereits den Vorgänger gespielt hat, wird sich mit dem Kampfsystem schnell zurecht finden. Wie gewohnt bringt jeder Charakter seinen eigenen Kampfstil mit, wodurch ihr euch flexibel auf die Feinde einstellen könnt. Die Party besteht weiterhin aus drei Personen, deren Besetzung ihr dieses mal aber frei wählen könnt.

Während ihr die Attacken in Echtzeit ausführt, ladet ihr eure ATB-Leiste auf um damit besondere Fähigkeiten oder Magie zu wirken. Mit dabei ist natürlich auch das altbekannte Limit-System. Je mehr schaden ihr einsteckt, umso mehr füllt sich diese Leiste und ihr könnt die Spezialfähigkeiten des jeweiligen Charakters auf eure Feinde niederprasseln lassen.

Neu sind allerdings die Synchro-Attacken, bei denen sich zwei eurer Gruppenmitgliedern zu mächtigen Angriffen und Zaubern zusammenschließen.  Diese Angriffe werden durch die jeweiligen Beziehungen zu den einzelnen Charakteren noch weiter verstärkt. Diese können nicht nur Schaden austeilen, sondern auch Buffs für die teilnehmenden Charaktere erzeugen und die Feinde schwächen.

Anders als noch im Vorgänger levelt ihr dieses Mal nicht eure Waffen, sondern jeder der einzelnen Charaktere verfügt über eigene Kodizis. Das System erinnert stark an das Sphärobrett aus Final Fantasy X. Hier könnt ihr Punkte vergeben um dauerhafte Buffs, Elementarfähigkeiten und neue Synchro-Attacken freischalten.

Eine weitere Neuerung ist das Synthesemodul, mit welchem ihr aus Rohstoffen Gegenstände, Rüstungsteile und Accessoires herstellen und verbessern könnt. Die Rohstoffe sammelt ihr beiläufig in der Open World und aus Kämpfen. Sobald ihr einen Chocobo habt, könnt ihr zudem an besonderen Orten neue Syntheserezepte ausbuddeln um noch mächtigere Gegenstände herstellen zu können.

Was natürlich bei Final Fantasy 7 nicht fehlen darf, sind die zahlreichen Minispiele. Abgesehen von dem oben aufgeführten „Blut der Königin“ Kartenspiel wartet in der Welt von Final Fantasy VII Rebirth eine ganze Menge an altbekannten Minispielen auf euch.

Es schaut so gut aus:

Dadurch dass Final Fantasy VII Rebirth nicht mehr für die ältere Konsolengeneration erscheint, konnte hier die Power der Playstation 5 ausgereizt werden. Die Spielwelt schaut einfach fantastisch aus. Egal ob man im Grasland, Sumpf oder im Gebirge unterwegs ist, die Welt fühlt sich wie aus einem Guss an und wartet mit bombastischen Schattenwürfen und einer Detailverliebtheit die seines gleichen sucht darauf von euch entdeckt zu werden.

Auch an den Charaktermodellen sind viele neue Details zu erkennen, wodurch diese noch lebendiger wirken. Es lohnt sich auch während den Kämpfen in den Fotomodus zu wechseln und sich die unglaubliche Detailverliebtheit bei den Gegnermodellen anzuschauen. Es ist sonst schade, dass so manches Detail aufgrund der hektischen Kämpfe schnell übersehen werden kann. Eines steht allerdings fest, hier wurde eine Menge Liebe reingesteckt.

Es sieht nicht nur gut aus, sondern klingt auch fantastisch:

Meine Güte, das Spiel hat mich eiskalt erwischt. Die Neuinterpretationen des klassischen Soundtracks haben mir immer wieder ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert. Mitsuto Suzuki und Masashi Hamauzu haben hier herausragende Arbeit geleistet und den Spirit der Originale perfekt eingefangen um das Spielgeschehen zu untermalen.

Die Synchronisation ist auch durch die Bank weg sehr gut gelungen und die Sprecher geben sich Mühe die Emotionen der Konversationen den nötigen Druck und Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Das Einzige, was ich hier zu bemängeln habe, ist, dass sich die One-liner in den Kämpfen schnell wiederholen und diese einem dann schnell zu den Ohren heraushängen können. Hier hätte ich mir eine Option gewünscht dass man diese abstellen kann.

Während den Kämpfen selbst warten aber wuchtige Sounds auf euch und auch hier sind viele Details zum Original vorhanden, wie z.B. der Schrei der Esper Titan ist identisch zu dem aus Final Fantasy 7.

Die Technik:

Auch wenn die Unreal Engine 4 nicht mehr der aktuellste Stand der Technik ist, merkt man es dem Spiel absolut nicht an. Was hier aus der Engine herausgekitzelt wird, ist beeindruckend. Die Schattenwürfe in den Umgebungen, die Partikeleffekte innerhalb der Kämpfe als auch die Lichteffekte schöpfen die Möglichkeiten vollends aus und das bei stabilen Frameraten. Das Spiel bietet euch einen Grafikmodus ( 4K Auflösung ) als auch einen 60-FPS Performance Modus. Ich habe das Spiel selbst im Grafikmodus gespielt und konnte mich über keine Einbrüche in den FPS beschweren. Die Unterschiede zwischen den beiden Modi sind jedoch marginal, so dass man auch im Performancemodus voll auf seine Kosten kommt.

Fazit:

Auch wenn ich es selbst nicht geglaubt habe, das ursprüngliche Meisterwerk erstrahlt hier im neuem Glanz. Final Fantasy 7 Rebirth hat hier an den richtigen Stellschrauben gedreht um sowohl Fans des Originals, als auch neue Spieler zu begeistern. Als Fan von rundenbassierten Kampfsystemen trauere ich hier natürlich dem Original etwas nach, aber die Neuerungen und Erweiterungen der Geschichte haben dieses kleine Manko mehr als ausgeglichen. Mich persönlich hat das Spiel einfach nur eiskalt erwischt und hat bei mir die gleiche Begeisterung hervorgerufen wie schon das Original in meiner Kindheit. Danke Square Enix für dieses Meisterwerk und dass ich mich wieder mal wie ein Kind fühlen durfte.

Final Fantasy 7: Rebirth im Test. Die Rückkehr eines MeilensteinsAXYO.

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