Vertigo Games hat auf der Gamescom 2024 eine modernisierte Version ihres VR-Spiels Arizona Sunshine präsentiert. Das Original kam 2016 heraus und konnte mich zum Release überzeugen. Was der Titel inhaltlich zu bieten hat, könnt ihr in meinem Review zum Spiel lesen. Ich durfte auf der Messe auf einem Playstation VR 2 Headset rund 40 Minuten spielen. Daher möchte in diesem Artikel berichten, was im Arizona Sunshine Remake verbessert wurde.
Nachdem ich das VR-Headset aufgezogen hatte, fiel mir unmittelbar auf, dass das Spiel grafisch recht ansprechend aussieht. Mit höher aufgelösten Texturen und einer detaillierten Darstellung der Umgebung wurde das Spiel ins moderne VR-Zeitalter gebracht. Zuhause wagte ich einen Blick in die Original-Fassung und konnte im Vergleich feststellen, dass die neue Version merklich aufpoliert wurde und seine Spielwelt und Figuren deutlich schärfer darstellt.
Die Schussgefechte machen noch immer so viel Spaß, wie ich es von der Fassung in 2016 in Erinnerung hatte. Die Ereignisse werden vom Protagonisten stets durch lustige Sprüche begleitet, die der Action eine Prise Humor verleihen. Fundamentale Änderungen am Spielgeschehen liegen im Vergleich zur Originalversion nicht vor. Drei Anpassungen haben dennoch ihren Weg in das Remake geschafft, die Vertigo Games aus dem Nachfolgetitel Arizona Sunshine 2 übernehmen konnte.
Erstens ist die KI der Zombie-Feinde nun etwas schlauer. Dies ist mir tatsächlich auch beim Spielen aufgefallen. Es kam zu einigen Situationen, in denen ein torkelnder Gegner in letzter Sekunde ausweichend zur Seite sprang, was mir im Originalspiel nie untergekommen ist. Zweitens bietet das Arizona Sunshine Remake ein überarbeitetes Verstümmelungssystem. Insbesondere bei Nutzung von wuchtigen Waffen wie Schrotflinten reißt es die Untoten gerne einmal in mehrere Stücke. Trägt im Endeffekt nichts zum Gameplay bei, sieht aber beeindruckend und eklig aus!
Drittens, und das macht spielerisch wohl den größten Unterschied aus, fordert das Remake nun ein manuelles Nachladen der Waffen. Im ersten Spiel wurde eine Waffe nachgeladen, indem per Knopfdruck das Magazin geleert und die Waffe zur Hüfte geführt wurde, wo ein imaginärer Beutel voller Munition platziert ist. Im Remake wird das Nachladen nun realistischer gestaltet, da das Halten der Waffe an die Hüfte nicht mehr reicht. Stattdessen wird ein Magazin aus dem imaginären Beutel genommen, in die Waffe gesteckt und der Pistolenschlitten nach hinten gezogen. Je nach Waffenart können die Schritte leicht voneinander abweichen. Auch wenn das manuelle Nachladen in einigen Situationen für einen höheren Stresspegel sorgen könnte, halte ich es für eine unterhaltsame Neuerung.
Im Remake sind neben der Vollversion sämtliche DLCs enthalten, die das Spiel einst erhalten hat. Dadurch wächst der Umfang ein wenig, trotzdem bietet Arizona Sunshine kein allzu langes Abenteuer. Ein optionaler Hordenmodus und Unterstützung für Online-Koop in allen Leveln sollen dem überschaubaren Umfang entgegen wirken. Wer das Originalspiel bereits besitzt, kann zum kostengünstigen Preis das Upgrade auf die Remake-Version freischalten, wenn die neue Fassung am 17. Oktober 2024 für PSVR2, PCVR (Steam) und Meta Quest 2 | 3 erscheint. Das klingt nach einem fairen Angebot, obwohl es keine neuen Spielinhalte gibt.
Da Vertigo Games im vergangenen Jahr Arizona Sunshine 2 veröffentlicht hat, gab es für VR-Spieler seither nur wenige Gründe, das erste Spiel der Reihe nachzuholen. Mit dem Arizona Sunshine Remake soll sich dies nun ändern. Das neue Waffen-Nachladesystem, die Next Gen Gore-Effekte und die überarbeitete KI hat man vom zweiten Teil in das Remake von Arizona Sunshine einfließen lassen. Dazu gesellt sich eine verbesserte Grafik, die nach meinem Eindruck auf der Gamescom dem zweiten Spiel in Nichts nachsteht. Arizona Sunshine war zum Release in 2016 bereits ein kurzer, aber toller Zombie-Shooter, der eine Kampagne mit dem nötigen Feinschliff bietet, den viele VR-Titel vermissen lassen. Auch heute lohnt sich der Ausflug nach Arizona immer noch. Auf der Messe wurde mir erneut bestätigt, wie viel Spaß der Titel macht. Insbesondere im Online-Koop dürfte der Shooter im Remake ein auch heutzutage noch lohnendes VR-Abenteuer bieten.