Gamescom 2024: Mecha BREAK angespielt

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Der Multiplayer-Titel Mecha BREAK hatte auf der Gamescom einen großen Auftritt. Neben einer riesigen Mech-Figur wurde der öffentliche Stand zudem mit interessanten Bühnenprogramm beworben. Nachdem zum Mech-Shooter vor einigen Wochen eine Beta auf dem PC stattgefunden hat, sollten auf der Gamescom weitere Fans gewonnen werden. Gehöre ich fortan auch dazu? Die Beta habe ich leider verpasst, dafür durfte ich auf der Gamescom nun mehrere Runden ausprobieren.

Im Gespräch mit Julius Li, Publishing Director von Mecha BREAK, und Philip Fang, Marketing Manager, erfuhr ich mehr darüber, wie der Titel entstanden ist. Das Team von Amazing Seasun Games tat sich mit dem Vorhaben zusammen, den ersten ernstzunehmenden Multiplayer-Mech-Shooter zu kreieren. Mit Klassikern wie Zone of the Enders, der Gundan-Reihe sowie Armored Core gab es etablierte Titel mit Singleplayer-Kampagnen. Mecha BREAK soll nun also das Multiplayer-Aushängeschild des Genres werden.

Die vormals genannten Spiele sowie Anime-Serien wie Neon Genesis Evangelion dienten als Inspiration für den Fokus auf Mechas. Tatsächlich wurden gar Mech Designer engagiert, die für ihre Arbeit an Gundam und Neon Genesis Evangelion bekannt sind, um den Sci-Fi-Maschinen in Mecha BREAK den nötigen Feinschliff im Aufbau und Aussehen zu verpassen. Langzeitmotivation soll unter anderem damit erreicht werden, dass Spieler kosmetische Teile, Farben und Aufkleber freischalten können. Mit diesen können sie ganz individuelle Mechs gestalten oder bekannte Roboter aus Kult-Medien nachbauen. Auch sollen Spieler die Attribute ihrer Mechs anpassen und Teile modifizieren können. Dieser Punkt wurde jedoch im Gespräch nur angerissen, Auswirkungen auf das Gameplay konnte ich nicht beobachten. Die Entwickler wollen keine Microtransaction-Käufe anbieten, sodass ich gespannt bin, wie das Balancing bei der Verbesserung der Roboter ausfallen wird.

Zum Launch soll Mecha BREAK rund 15 spielbare Mechs beinhalten, die im Spiel “Strikers” heißen. Die Strikers sollen unterschiedliche Rollen erfüllen und auf diese Weise für Abwechslung im Spielgeschehen sorgen. Neben simplen Statunterschieden hinsichtlich der Trägheit, Geschwindigkeit und Panzerung sollen die Strikers fundamental unterschiedliche Fähigkeiten haben, die jedem Mech eine eigene Note geben soll. Manche Strikers schlagen sich besonders gut zu Boden, andere sind mit extrem wendigen Manövern in der Luft gesegnet. Ich durfte drei Strikers ausprobieren, die sich tatsächlich grundlegend anders spielten.

Ein besonderer Kniff besteht darin, dass die Wahl des Strikers vor einer Partie getroffen wird. Ein Wechsel inmitten einer Runde ist nicht möglich. Dadurch fällt eine strategische Komponente weg, da Spieler nicht auf den Spielablauf reagieren können. Andererseits hat die Wahl des Strikers je nach gespielten Modus ein umso größeres Gewicht. Auf Anhieb hat mir diese Designentscheidung eher weniger gut gefallen. Es muss sich nach einigen Spielstunden zeigen, ob sich der Verzicht auf eine Wechselmöglichkeit positiv oder negativ auf die Spielerfahrung auswirkt.

Mecha BREAK soll mit drei verschiedenen Modi ausgeliefert werden. Ein unkomplizierter 3vs3 Deathmatch-Modus soll sich für Anfänger und schnelle Runden zwischendurch eignen. Weiterhin wird es einen Modus mit Hauptaugenmerk auf die Erfüllung von wechselnden Zielen geben. Als Beispiele wurden eine Eskortvariante mit dem Verteidigen und Vorantreiben einer Payload ala Overwatch sowie die Eroberung von Datenknoten auf der Map genannt. Den Abschluss macht ein Modus, der den Titel “Mashmak” trägt. Dabei handelt es sich um eine PvPvE-Spielvariante, bei der bis zu 20 Squads an je 3 Striker-Piloten auf einer großen Karte wetteifern. Diesen Modus konnte ich auf der Gamescom nicht ausprobieren, auf dem Papier klingt das Vorhaben aber nach einer chaotischen Unterhaltung.

Meine drei gespielten Runden fanden im Modus statt, in dem wechselnde Ziele erfüllt werden müssen. Zunächst stieß ich auf eine Lernkurve, da mir die Steuerung des gewählten Strikers zunächst nicht so einfach von der Hand ging, wie erwartet. Doch schon in der zweiten Runde hatte ich eine andere Maschine besser unter Kontrolle, erzielte Kills und trug zur Zielerreichung bei. Das Gameplay ist flott, actionreich und belohnt Spieler, die die speziellen Fähigkeiten der Strikers kennen und ausnutzen. Ich stelle es mir spaßig vor, alle verfügbaren Striker auszuprobieren und allmählich eine Reihe an Favoriten zu ermitteln. Schon jetzt hat sich das Spielgeschehen sehr ausgefeilt und hochwertig angefühlt. Hinzu kommt eine mehr als hübsche Grafik und, zumindest in meiner halben Stunde mit dem Spiel auf dem PC, keine wahrgenommenen Einbrüche der Framerate.



Mecha BREAK ist für eine Veröffentlichung in 2025 geplant. Bis dahin sollen weitere Beta-Phasen folgen, bei denen zunehmend mehr Spieler die Chance erhalten sollen, den Multiplayer-Shooter auszuprobieren. Die Grundlagen haben mich auf der Gamescom überzeugen können. Das Spielgeschehen zeichnet sich durch eine präzise Steuerung der Strikers aus und bietet je nach gespielten Striker unterschiedliche Kniffe. Auch die vorgestellten Modi sind vielversprechend. Da ein Online-Shooter mit seinem Inhalt und Umfang steht und fällt, bin ich gespannt, wie viele Strikers, Spielvarianten und Maps letztlich zum Release verfügbar sein werden. Nicht minder wichtig wird die Unterstützung des Spiels nach dem Launch sein. Mit Glück kann Amazing Seasun Games einen ähnlichen Hit wie Helldivers 2 erzielen.

Gamescom 2024: Mecha BREAK angespieltAXYO.

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