Releasetermin: 22.02.2018

Medientyp: Blu-ray Disc, Download
Genre: Zombie Survival Game / Action Adventure
Entwickler: Konami Digital Entertainment
Herausgeber: Konami Digital Entertainment

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2015 trennte sich Hideo Kojima von seiner Metal Gear Marke und Konami, was viele Fans noch heute schockiert. Mit Metal Gear Solid V The Phantom Pain lieferte er 2015 sein letztes großes Meisterwerk der Reihe unter Konamis Fittiche ab und bat uns ein weiteres großartiges Metal Gear Erlebnis mit einer Open World und vielen Plot Twists. Trotz des Zerwürfnisses zwischen Konami und Hideo Kojima wird die Marke weiterhin fortgeführt. Das zeigt sich jetzt in einem Spinoff der Reihe, das sich allerdings stark vom eigentlichen Metal Gear unterscheidet. Mit Metal Gear Survive veröffentlicht Konami ein weiteres Spiel der Serie, indem statt taktischer Spionage und militärischer Streitmächte das Überleben und Zombies Hauptelement des Games sind. Ob sich das auch ohne Kojima behaupten kann und wie viel Metal Gear am Ende drinsteckt, klärt sich in diesem Test.

Überleben im Dite 

In Metal Gear Survive ist der Name Programm. Ihr werdet über ein Wurmloch in eine Zwischendimension namens Dite geschickt, um dort Ausschau nach weiteren Überlebenden zu halten und mit diesen zusammen in einer erbauten Hauptbasis zu bestehen. Im Dite angekommen geht das Überleben direkt los. Zombie ähnliche Wesen, die im Spiel als Wandelnde bezeichnet werden, wollen euch an den Kragen während ihr mit Hungersnot zu kämpfen habt und kurz vor dem Austrocknen steht. Damit dieser Fall nicht eintritt seid ihr stets auf der Suche nach Nahrung und Wasserquellen. Tiere müssen gejagt werden, um an deren Fleisch zu kommen, und mithilfe von leeren Behältern wie Flaschen kann Wasser an diversen Quellen entnommen werden. Um potentiellen Krankheiten wie Lebensmittelvergiftung bei Zunahme von rohem Fleisch oder dreckigem Wasser aus dem Weg zu gehen, sollten vorher die gesammelten Essenressourcen in eurer Base verarbeitet werden. An einem Lagerfeuer kann beispielsweise rohes Schafs- oder Wolfsfleisch gegrillt werden. Für sauberes Wasser wird allerdings eine fortgeschrittene Lagerfeuerstelle benötigt, die zusätzlich einen Topf enthält, um dort das erhaltene dreckige Wasser zu reinigen. Habt ihr allerdings gerade keinen Zugriff auf eure Zubereitungsstelle und benötigt dringend Nahrung, kann auch rohes Fleisch oder unreines Wasser konsumiert werden mit dem Risiko an einer Krankheit zu erkranken. Tritt dies ein, könnt ihr euch immer noch mit Medikamenten, die ebenfalls im Spiel gesammelt werden müssen, wieder fit machen. Eine prozentuale Anzeige gibt dabei wieder, wie viel Hunger und Durst euer Charakter hat. Je weniger Prozent die dafür vorgesehene Anzeige hat, desto näher gelangt ihr an eine Dehydrierung oder Hungersnot.
Darüber hinaus reflektiert diese Anzeige eure Lebensenergie sowie Ausdauer wieder. Je hungriger desto weniger Lebensenergie und je durstiger desto weniger Ausdauer besitzt der Protagonist. Das macht sich sehr schnell bemerkbar, da ihr bei feindlichen Angriffen ziemlich viel einstecken müsst und Ausdauer beim Rennen, Ducken und Kriechen verbraucht wird.
Das spiegelt zwar gut wieder wie wichtig die Ernährung in einer Überlebenssituation mit knappen Ressourcen ist, wird im Spiel mit der Zeit jedoch etwas nervenaufreibend, da eure Anzeige leider ziemlich schnell abnimmt. Habt ihr gerade 100% gefüllt, darf man sich nach ca. 15 Minuten wieder Sorgen vor einem Hungertod oder Verdursten machen. Tiere gibt es in dieser Welt nun mal nicht wie Sand am Meer. Neben Tieren sind zwar auch Beeren zu finden, geben euch aber nur 5 – 10% eurer Anzeige zurück. 

Extrahiert das Fleisch von toten Tieren, um euren Hunger zu stillen.

Aber nicht nur Nahrung spielt eine große Rolle im Spiel. Wichtig zum Überleben sind auch gute Klamotten, Waffen und Gegenstände. Natürlich liegen diese jedoch nicht einfach so in der Welt rum und euer Charakter verfügt zu Beginn nicht über das Wissen, wie man welche Waffen und Kleidung herstellt. Dazu müssen Rezepte im Dite gefunden werden, mit denen spezifische Gegenstände zum Herstellen freigeschaltet werden. Nun gilt es nur noch die dafür notwendigen Materialien zu finden. Überall in der Welt gibt es diese zu finden. Es gilt also Eisen, Holz, Nägel, Schrauben, Lappen, Flaschen, Öl, Keramik, Aluminium, Stahl, Edelstahl, Glas, Schießpulver und viele weitere Dinge zu sammeln. Einiges könnt ihr zudem nur entnehmen, wenn ihr zum Beispiel Fässer, Tische, Stühle oder Holzkisten vorher zerstört. Auch wenn euer Charakter also ein ziemlicher Messi ist, so gibt es dennoch ein Gewichtlimit an mitzuführenden Gegenständen. Habt ihr dieses überschritten, kann euer Charakter nicht mehr rennen und ist somit anfälliger auf gegnerisches Interesse.
Es ist außerdem sehr wichtig darauf zu achten, bei eurer Sammeltour nicht ausversehen den Löffel abzugeben, da die Checkpoints leider sehr mager gewählt worden sind. Immer, wenn die Basis besucht wird, wird kurz Zwischengespeichert. Stirbt ihr also in der Welt und habt zufälligerweise die letzten 30 Minuten mit Sammeln verbracht, sind all eure gesammelten Gegenstände wieder verschwunden, da ihr wieder beim letzten Stand an der Basis anfängt. Passt also immer darauf auf, stets genug Nahrung dabei zu haben, damit euer stark fettverbrennender Charakter nicht schon nach wenigen Minuten an einem Hungertod leidet. 

Überall in der Welt findet ihr Materialien, um euch nützliche Gegenstände zu craften, die ihr fürs Überleben benötigt.

Wie bereits öfter erwähnt, ist die neue „Motherbase“ eure Basis im Spiel, bei der ihr eure gesammelten Ressourcen abgibt, damit Gegenstände herstellt, die Aufgaben der Überlebenden verwaltet und neue Anlagen wie beispielsweise einer Kartoffelfarm oder Zelte baut, für die ebenfalls Materialien benötigt werden. Diese gilt zwar als „Safe Zone“ für euer Team, wodurch keine Zombies angreifen, aber der Protagonist verbrennt dennoch weiterhin fleißig Kalorien. 

Die neue Motherbase ist eure zentrale Anlaufstelle im Spiel, in der ihr Gegenstände herstellt, Anlagen baut oder euer Team verwaltet.

Metal Gear Survive stellt sich also auch als großes Sammel- und Verwaltungsspiel heraus. Was sich auf den ersten Blick ziemlich anstrengend anhört, macht nach einer kurzen Eingewöhnungsphase jedoch großen Spaß. Gerade das Suchen der Rezepte und Materialien hat mich immer dazu verführt, vom Hauptstorystrang abzukommen und die Welt nach tollen Dingen zu durchsuchen. Das liegt auch daran, dass die hergestellten Gegenstände sehr unterschiedlich sein können und sich stark auf das Gameplay auswirken, da sich jede Waffe anders anfühlt und durch zusätzliche Materialien weiter verstärkt werden kann. 

Der wandelnde Tod 

An dieser Stelle lasse ich den Sammel- und Verwaltungsaspekt hinter mir und gehe auf die Zombies des Spiels ein als auch auf den mysteriösen Dustbereich in der Open World. 

Kristallköpfige Zombies namens Wandelnde laufen also überall in dieser Zwischendimension herum und sind auf der Suche nach Überlebenden und Kuban Energie, die durch Wurmlöcher freigesetzt wird. Die KI dieser Feinde wurde von Konami absichtlich etwas dümmer gestaltet, da die Zombies über ein eingeschränktes Denkvermögen verfügen sollen. So laufen Wandelnde oftmals gegen Wände, anstatt um diese herum zu gehen oder klettern ebenso keine Berge hinauf, auf denen ihr euch befindet. Für mich persönlich ist das nachvollziehbar, da Zombies schon immer eher als Horde gefährlich gewesen sind und das in Metal Gear Survive auch klar wird. Ohne zu viel vorweg zu nehmen wird es im späteren Verlauf des Spiels allerdings auch andere Arten der Zombies geben, die dann etwas schlauer agieren. 

Um euch die Feinde vom Hals zu halten, könnt ihr Zäune craften, die ihr vor euren Widersachern platziert und diese daraufhin gemütlich von der anderen Seite mit einem Speer, Bogen oder Schusswaffen bearbeitet. Kommen allerdings zu viele, werden diese versuchen über den Zaun zu klettern und ihn dadurch umzuwerfen. Das Gameplay bietet somit einige Freiheiten und unterschiedliche Möglichkeiten gegen eure Gegner zu agieren.
Habt ihr die Zombies erfolgreich beseitigt, könnt ihr aus deren Körper Kuban Energie extrahieren, die für Level Ups benötigt wird. Das bewerkstelligt ihr an einem Gerät in der Base, bei dem ihr die Energie in einen Stufenaufstieg investieren müsst. Pro Level Up wird ein Skillpunkt gewährt, der für Fähigkeiten wie beispielsweise neue Angriffe mit bestimmten Waffen oder höherer Ausdauer sowie Lebensenergie ausgegeben werden kann. 

Nutzt eure hergestellten Gegenstände wie beispielsweise Zäune, um euch die Zombies vom Hals zu halten.

In der open World sind zum Teil sehr große Areale, die komplett von Staub bedeckt sind. Darin befinden sich eine große Menge an Zombies und viele wertvolle Gegenstände. Habt ihr den nebelartigen Abschnitt betreten, fällt euch sofort auf, dass dadurch die Sicht stark eingeschränkt ist. Gebt also Acht, wo ihr hinrennt, um nicht direkt in eine Zombie Scharr zu laufen.
Innerhalb dieses Bereiches könnt ihr euren Charakter auf der Karte nicht sehen und auch Markierungen werden ungültig, da die Technik eures IDroids nicht mehr komplett funktioniert. Aus diesem Grund ist eure Orientierung enorm eingeschränkt und es ist notwendig, euch an entfernte Lichter zu halten. Der Clou ist nämlich, dass die Dust Areale zwar von Außerhalb betreten und gesehen werden können, aber von innen ist das Rausschauen aufgrund der Sicht nicht mehr möglich. Ich selbst habe mich durch das viele Sammeln einmal stark verlaufen und kam nur mit Glück wieder heraus. Neben Hunger und Durst kommt hier aber noch ein Atemgerät zum Tragen, da im Dust kein Sauerstoff zur Verfügung steht. Wie beim Nahrungssystem existiert auch eine prozentuale Anzeige, die den Sauerstoff im Atmungsgerät anzeigt und während eure Aufenthaltes im nebelartigen Gebiet stetig abnimmt. Mithilfe von Kuban Energie kann ein Teil des Sauerstoffs im Gerät wiederhergestellt werden. Natürlich geht das nicht durchgehend, da das Gerät pro Aufladung des Sauerstoffs etwas in Mitleidenschaft gezogen wird und bei zu häufiger Nachfüllung kaputt geht. Dieses muss daraufhin in eurer Base wieder repariert werden.
Der Sauerstoff im Dust ist also nur knapp bemessen, was sich auch auf eure Ausdauer auswirkt. Während eurer Besichtigungstour in diesem Gebiet wird diese daher stärker beansprucht als sonst, wodurch dem Protagonisten nach wenigen Metern Rennen die Puste ausgeht. Ein Dauerlauf ist also im Dust nicht drin.
Leider ist das Timing des Sauerstofftanks ebenfalls sehr stark begrenzt und die Ausdauer ist meiner Meinung nach zu schnell verbraucht. Es gibt zwar Fahrzeuge und die aus Metal Gear bekannten Walker Gears, aber diese sind unglücklicherweise sehr rar und beschädigt, sodass die Fortbewegungsmittel nicht auf ewig verwendet werden können. Außerdem spricht jedes Mal die KI der Motherbase zu euch, um euch daran zu erinnern, dass eine Dehydrierung, Hunger oder Sauerstoffmangel zum Tod führen kann, was nach einer gewissen Zeit als störend empfunden werden kann. 

Im Dust ist eure Sicht und Orientierung extrem eingeschränkt. Zombies finden sich hinter jeder Ecke. Ihr solltet also äußerst vorsichtig vorgehen.

Trotz der leichten Mängel sorgt das Orientierungssystem in Kombination mit dem Zeitlimit aufgrund von Durst, Hunger und Sauerstoffverlust für ein gewisses Adrenalin, womit Besuche im Dust immer spannend werden. 

Ich habe zwar geschrieben, dass ich nun den Sammelaspekt hinter mir lassen, muss aber an dieser Stelle noch einmal darauf zurückkommen. Im Dust sind nämlich auch kleinere Dungeons in Form von Ruinen vertreten, in denen ihr mit vielen hochwertigen Gegenständen belohnt werdet. Dort sind beispielsweise unter anderem Medikamente enthalten, mit denen ihr Wunden oder Krankheiten behandeln könnt.
Die erwähnten Rezepte für Gegenstände erhaltet ihr in Behältern, die überall in der Welt verteilt sind. Man kann sich nun dafür entscheiden, die Behälter mit Gewalt zu öffnen und durch den dabei entstehenden Lärm alle Gegner in der Nähe anzulocken oder das Schloss zu knacken. Falls ihr euch für das Knacken des Schlosses entscheidet, müsst ihr in einem kurzen Minispiel eine Anzeige nach einem vorgegebenen Muster bewegen. Schafft ihr das nicht, lockt ihr wieder Zombies in näherer Umgebung an. Gerade im Dust ist hier äußerste Vorsicht geboten, damit ihr keine Horden anlockt. Dennoch lohnt es sich die Behälter zu öffnen. 

Behälter sind überall in der Welt verteilt. Darin verstecken sich Rezepte, mit denen neue Gegenstände zum Herstellen freigeschaltet werden.

Zu guter Letzt möchte ich auf die Wurmlochtransporter eingehen. Diese Gerätschaften sind an mehreren Stellen in der Welt verteilt und müssen aktiviert werden, damit ihr euren Charakter an diese Stellen beamen könnt und nicht mehr so einen weiten Weg mit einer schnell abnehmenden Ausdauer hinter euch legen müsst. Das ist allerdings nicht so einfach, wie es sich anhört. Sobald der Transporter eingeschaltet wird, braucht es eine Zeit bis die Aktivierung komplett fertiggestellt ist. In dieser Zeit gibt das Gerät eine große Menge Energie ab, die alle feindlichen Gesellen in der Nähe anlockt. Diese versuchen den Transporter zu zerstören. Es gilt also nach dem Tower Defense Prinzip die Gerätschaft zu verteidigen. Dazu macht ihr euch Zäune zu Nutze, welche die Zombiehorden für eine Zeit aufhält. Schafft ihr dies in ca. 2 – 3 Minuten, habt ihr die Aktivierung abgeschlossen und könnt euch ab sofort zu dieser Stelle beamen. Stirbt ihr bei der Verteidigung, fallen all eure gesammelten Materialen weg und dürft wieder an der Base starten. Zieht also besser nie unvorbereitet los. 

Das vermisste Charon Corps 

Als ich zu Beginn von Metal Gear Survive hörte dachte ich, dass sich das Spiel hauptsächlich auf den Multiplayer Part fokussiert. Da lag ich aber falsch, denn das Spiel enthält auch eine recht ausführliche Singleplayerkampagne. Ihr seid Überlebender des Motherbase Angriffes von Cipher, der die Handlung von Metal Gear Solid V The Phantom Pain eingeleitet hat. Was Big Boss in seinem Fluchthubschrauber allerdings nicht bemerkt hat ist, dass sich ein riesiges Wurmloch über der zerstörten Base gebildet hat, dass alles in unmittelbarer Nähe in sich hinein saugt.  

Bevor ihr jedoch beginnt, müsst ihr euch zunächst über einen umfangreichen Charaktereditor euren Protagonisten zusammenbasteln.
Ihr landet also in dieser Welt, in der Goodluck, ein Mitglied der Bundesregierung der Vereinigten Staaten, zu euch spricht und darum bittet, das verschwundene Charon Corps zu finden, ein Team, was zuvor Anweisungen für die Regierung erledigen sollte und den Kontakt verloren hat. Dabei unterstützt euch Virgil, eine KI, die bereits vorher mit dem Charon Corps zusammengearbeitet hat, aber unglücklicherweise die in der Zeit aufgenommen Daten gelöscht worden sind. Ihr erhaltet Informationen von Goodluck zu den Wandelnden und dem Dite und nach kurzer Zeit wird ebenfalls der Kontakt zu ihm unterbrochen. Ein weiterer Überlebender, der zufällig ein Mitglied von Cipher ist, schließt sich euch in dieser aussichtslosen Situation an, um aus der Welt zu fliehen. Im Laufe der Handlung trefft ihr auf weitere Überlebenden, die sich euch ebenso anschließen und in der Base zu Units zugewiesen werden können. 

Die Story besteht also hauptsächlich daraus, die gesammelten Informationen zum Charon Corps wiederzubeschaffen, und schließlich irgendwie wieder mitsamt dem Team aus dieser Hölle zu entkommen.
Das Konzept dazu hört sich relativ stumpf an, ist es aber leider auch. Wie sich herausstellt, dreht sich Metal Gear Survive hauptsächlich um eine Zwischendimension mit Zombies, in der es zu Überleben gilt. Taktische Spionage und militärische Streitmächte sind fast gar nicht vorhanden. Einen politischen Aspekt hat das Survival Game auch nicht. 

Die Story dreht sich hauptsächlich darum, aus dem Dite zu entkommen. Viel vom ursprünglichen Metal Gear ist hier nicht aufzufinden.

Dennoch muss ich sagen, dass man sich nach einiger Zeit mit der Handlung anfreunden kann, wenn man ihr die Zeit dazu gibt. Es gab sogar einen kleinen Twist, der mich überraschen konnte. 

Multiplayer  

Der online Multiplayer von Metal Gear Survive beläuft sich auf zwei unterschiedliche Spielmodi, wobei zu Release nur einer zur Verfügung stand.  

Im ersten Modi müssen sogenannte Bergungsmissionen im Team mit bis zu vier Mitstreitern absolviert werden. Das ist eine Art Tower-Defense, bei dem ihr einen Wurmlochbagger vor einigen Gegnerwellen beschützen muss, während er Energie sammelt. Vor jeder Welle habt ihr kurz Zeit, um die umliegenden Materialen zu sammeln und daraus Abwehrmechanismen oder Munition für eure Waffen zu craften. Zugriff auf eure Sammlung aus der Singleplayer Kampagne habt ihr nur vor einer Mission, um euch mit den notwendigen Waffen zu versorgen und Gegenstände aufzufüllen. Während der Mission müsst ihr mit dem in der Runde gesammelten Zeug auskommen.
Habt ihr den Bagger erfolgreich verteidigt, erhalten ihr am Ende einer Partie viele Materialien als Belohnung, die ihr in der Singleplayer Handlung verwenden könnt. 

Verteidigt den Wurmlochbagger vor Gegnerwellen, um Belohnungen einzuhamstern.

Der zweite Modi ist erst vor wenigen Tagen mit dem Update 1.04 erschienen. Dabei gilt es Mitglieder des Charon Corps zu befreien, die unglücklicherweise in einem Wurmloch feststecken. Holt ihr diesen da raus, lockt das natürlich Zombies an, die sich euch in den Weg stellen. Eine Person darf die Person dann zu einem Wurmlochbagger eskortieren, während die Teammitglieder euch die Zombies vom Hals halten. Eine blaue Route auf der Karte markiert euch den bestmöglichen Weg zum Bagger.
Das Prinzip des Sammelns aus den Bergungsmissionen greift auch in den Rettungsmissionen. 

Der Multiplayer ist eine schöne Alternative zur Einzelspielerkampagne und bringt dank zusätzlichen Updates Abwechslung ins Spiel.
Leider hält dieser Effekt nicht sehr lange an, da die Missionen auf Dauer nicht viel Wiederspielwert besitzen, es sei denn ihr habt es auf die Belohnungen abgesehen. 

Was ich mir zudem noch gewünscht hätte ist eine Koop Kampagne, wo es möglich ist, die offene Welt aus dem Singleplayer zusammen mit Freunden zu erkunden. Das gibt es bislang aber leider noch nicht. 

Mikrotransaktionen 

Ja Konami macht vor der Shitstorm Welle bezüglich Mikrotransaktionen in Vollpreistiteln leider auch keinen Halt, sondern läuft den Weg eher mit. Im Spiel werden demnach natürlich Inhalte geboten, die nur mit Echtgeld zu erhalten sind. 

Das können zum Beispiel neue Charakterslots, wodurch eine neue Kampagne begonnen oder der Multiplayer mit dem neuen Überlebenden gespielt werden kann, oder zusätzliche Equipment Load Outs sein. 

Es sind meiner Meinung keine für das Spiel notwendigen Zusätze, auf die man angewiesen ist, sodass hier kein Pay2Win Prinzip anfällt. Trotzdem stellt man sich immer die Frage, was wäre, wenn es diese Mikrotransaktionen gar nicht erst gegeben hätte? Würden diese Features dann überhaupt nicht integriert werden oder hätte man es sich manuell erspielen können?
Bis auf wenige Ausnahmen werden Mikrotransaktionen derzeit zurecht stark diskutiert und sollten auch in diesem Spiel keinen Platz finden, um den Leuten zusätzliches Geld aus der Tasche zu ziehen. 

Man ist zwar nicht wirklich auf die Echtgeldtransaktionen angewiesen, dennoch haben derartige Mikrotransaktionen in einem Vollpreistitel wie diesem nichts verloren.

Technik 

Zur Technik lässt sich dieses Mal einiges sagen und leider nur wenig Positives. 

Beginnen wir mit der Internetverbindung. Metal Gear Survive setzt zum Spielen eine durchgehend laufende Internetverbindung voraus. Jetzt denkt ihr bestimmt „ja klar, wenn man den online Multiplayer spielen möchte, benötigt doch jeder eine Internetverbindung“. Das stimmt auch, nur leider ist diese ebenso für den Singleplayer zwingend notwendig. Es gibt demnach keine Möglichkeit die Kampagne ohne Internet zu spielen. Selbst wenn man gerade mal kein Playstation 4 Systemupdate machen möchte, kann man auch kein Metal Gear Survive spielen, da die Playstation 4 für Netzwerkspiele zwingend up-to-date sein muss. 

Das ist aber leider noch nicht alles, denn auch die Grafik wirkt wenig überzeugend, selbst wenn das Spiel mit der hauseigenen Fox Engine entwickelt worden ist. Wenn man bedenkt, dass ich auf der Playstation 4 Pro spiele, gibt es überall Kantenflimmern, langsam aufbauende Texturen, unscharfe Schatten, die teilweise abgeschnitten sind und generell unscharfe Kanten an Texturen.
Framedrops musste ich dafür aber nur in wenigen Situationen feststellen, wie wenn es beispielsweise stark regnet. 

Unglücklicherweise bin ich aber noch nicht ganz fertig mit dem Meckern.
Wer Metal Gear Solid V The Phantom Pain gespielt hat, dem wird garantiert ganz schnell auffallen, dass einige Objekte und Umgebungen dem fünften Hauptspiel der Reihe stark ähnlichsehen.
In Metal Gear Survive wurden nämlich tatsächlich Gebäude, Texturen oder gar ganze Umgebungen wiederverwendet und nur anders platziert.
Selbst die Sounds sind recycelt, wenn man zum Beispiel Materialien aufnimmt, auf dem Boden krabbelt oder Gegenstände herstellt und sogar der gleiche Charaktereditor aus MGSV wurde erneut eingesetzt. Das ist zwar noch verschmerzbar, man hätte aber auch neue Texturen oder Sounds verwenden können. 

An der Technik sollte demnach noch einmal gefeilt werden, denn diese ist leider noch nicht so gut umgesetzt worden.  

 

Wertung im Einzelnen
Story
7
Gameplay
8
Inhalt und Umfang
7,5
Technik & Mikrotransaktionen
5
Sound
7
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Hallo zusammen, mein Name ist Alex, bin derzeit 24 Jahre alt und lebe derzeit im Ruhrgebiet in der schönen Wasserstadt Mülheim an der Ruhr. Zu meinen Hobbys gehören u.a. Sport, Kino, Videobearbeitung und natürlich das Spielen, Informieren und Konsumieren von Videospielen aller Art. Ich freue mich euch jederzeit mit den spannensten Neuigkeiten aus der Gaming Branche zu versorgen. :) Gamer bin ich seit meiner Kindheit und nutze seit jeher hauptsächlich die Playstation als Platform. Falls Fragen bestehen, könnt ihr mich gerne kontaktieren. Genres: Action, Horror, Shooter, Adventure, RPG, Online Gaming, Beat Em Up, MMO, Walking Simulator, ...