Path of Exile 2: Vorschau zum Action-RPG

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Mit Path of Exile landeten die neuseeländischen Entwickler von Grinding Gear Games einen Überraschungserfolg, an den das Studio nun mit einem Nachfolger anknüpfen möchte. Das Action-RPG Path of Exile 2 mit Parallelen zur Diablo-Reihe von Activision Blizzard wurde auf der Gamescom 2024 gezeigt und ich durfte den Titel anspielen.

Als großes Ziel für den Nachfolger wurde die Verbesserung des Kampfgeschehens gewählt. Statt auf eine Bewegung und Manöver über Mausklicks zu setzen, kommt das neue Spiel nun mit einer Unterstützung für die Bewegung mit den WASD-Tasten daher. In der Praxis fühlte sich diese Änderung gelungen an, die Kämpfe in der Demo machten Spaß und erforderten Geschick. Ein schneller Wechsel zwischen WASD-Steuerung und Maussteuerung soll möglich sein. Doch auch Controller sind unterstützt und lassen sich intuitiv nutzen.

Ein weiteres Ziel in der Entwicklung lautete, viele der Spielmechaniken zu vereinfachen. Das soll jedoch nicht heißen, dass Path of Exile 2 weniger komplex als sein Vorgänger sein soll. Als Beispiel wurde ein gigantisch großer Skillbaum mit unzähligen aktiven und passiven Fähigkeiten zum Freischalten gezeigt. Die komplexen RPG-Systeme zum Individualisieren des Spielgeschehens sollen erhalten bleiben. Die Art und Weise, wie Spieler diese kennenlernen und verwalten werden, soll hingegen zugänglicher gestaltet sein. Die Handhabung von Fertigkeitengemmen‎ und Unterstützungsgemmen‎ sowie die Menüführung soll das Spiel nun besser verständlich präsentieren. Als neuer Spieler, der den Anfang von Path of Exile 2 erleben durfte, kann ich berichten, dass das Ausrüstungssystem in der Tat sehr gut verständlich dargestellt wurde. Wie sich das Erlebnis jedoch für erfahrene Spieler im späteren Spielverlauf gestalten wird, muss sich zeigen.


Im Vergleich zum ersten Spiel startet Path of Exile 2 mit 12 Klassen und bietet somit doppelt so viel Auswahl. Die Klasse bestimmt jedoch nur eine besondere Fähigkeit zum Beginn. Darüber hinaus lässt sich jede Klasse in jede Richtung ausprägen. Das Loot-System nimmt erneut einen wichtigen Stellenwert ein. Die Mechaniken sollen vergleichbar mit PoE 1 sein. Allerdings möchte man erreichen, dass weniger Objekte gefunden werden, diese dafür aber wertvoller ausfallen und den Fund besser belohnen sollen. Auch das Crafting-System soll weitestgehend unverändert verfügbar sein. Hinsichtlich des kooperativen Spielens hat sich eine tolle Änderung ergeben. Erstmals bietet Path of Exile 2 einen lokalen Koop-Modus, sodass an einem Gerät zwei Leute gleichzeitig spielen können. Die Möglichkeit, sich an einem Gerät mit zwei Accounts anzumelden, um in beiden Konten Fortschritt zu speichern, stellt für mich die optimale Umsetzung des Couch-Koops dar – fantastisch, wenn das auch in der Praxis ohne Probleme verläuft!

Path of Exile 2 wird zunächst als Teil des Early Access-Programms auf Steam erscheinen. Das soll aber nicht bedeuten, dass der Titel keine vollwertige Spielerfahrung bieten soll. Ganz im Gegenteil, auf der Gamescom wurde bereits für die Early Access-Version jede Menge Inhalt versprochen. So soll das Spiel eine Kampagne mit sechs Akten bieten, die rund 30 Spielstunden einnehmen sollen. Im “Endgame” bereisen Spieler 100 verschiedene Areale, an deren Ende jeweils ein kniffliger Boss wartet. Auskunftsgemäß sollen Spieler im Schnitt 45 bis 60 Minuten benötigen, um ein Areal samt Bosskampf abzuschließen. Es wurde jedoch noch nicht enthüllt, welche Teile der Kampagne und wie viel Endgame-Content bereits in der Early Access-Version spielbar sein wird. Es wurde allerdings versprochen, dass Spieler sich auf eine größere Abwechslung beim Endgame-Grind freuen dürfen.

Auf dem Papier klingt Path of Exile 2 nach der perfekten Fortsetzung, auf die sich alle Fans von Action-RPGs freuen dürfen. Das Vorhaben, die Spielmechaniken zugänglicher zu machen, ohne die von Fans geschätzte Komplexität aufzugeben, klingt vielversprechend. Dazu kommen sinnvolle Neuerungen wie die Steuerung per WASD für ein dynamisches Kampfgeschehen und ein Couch-Koop-Modus. Die rund 30 Minuten, die ich mit dem Spiel verbringen durfte, waren natürlich eine viel zu kurze Zeit, um einen gescheiten Ersteindruck zu erhalten. Das Spielgefühl und auch die Grafik haben mir aber schon einmal sehr zugesagt. Mit einem gehörigen Umfang im Gepäck könnte es sich schon zum Early Access-Start lohnen, Path of Exile 2 eine Chance zu geben.

Path of Exile 2: Vorschau zum Action-RPGAXYO.

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