PS Vita – Batman: Arkham Origins Blackgate im Test

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Batman-Arkham-Origins-Blackgate-CoverReleasetermin: 25.10.2013

 

Medientyp: PS Vita Karte, Download
Genre: Action-Adventure
Entwickler: Armature Studios
Herausgeber: Warner Bros. Interactive Entertainment
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Warum fallen wir Sir?… Damit wir lernen können uns wieder aufzurappeln!
~Alfred (Batman Begins)

Lizenzspiele hat man bis 2009 nur bedingt genießen können, denn die waren bis dahin oftmals an Kinoblockbuster und den damit verbundenen Release-Zeiten gebunden. Dementsprechend litt darunter die Qualität der Spiele. Warner Bros. und Rocksteady Studios haben es aber dann mit der Batman: Arkham-Reihe bewiesen, dass es auch anders geht und mit den Ablegern Arkham Asylum und Arkham City große Fußstapfen kreiert, in die nun Arkham Origins Blackgate treten muss.

 

Story

Die Story von Origins ist chronologisch vor Asylum und City angesiedelt. Nachdem Batman bei einer seine Patrouillen entdeckt, dass Catwoman aus einem Sicherheitsgebäude schleicht, verfolgt er diese und bringt sie nach der Festnahme in das Blackgate-Gefängnis. Zwei Wochen später erhält Batman einen Anruf von dem Polizeikommissar Gordon und erfährt, dass es in eben diesem Gefängnis zum Aufstand gekommen ist. Durch diesen Aufstand wurde Blackgate in drei Bereiche unterteilt, in der jeweils ein Bösewicht seine Finger im Spiel hat. Das Verwaltungsgebäude wird von Joker regiert, das Industriegebiet von Black Mask und die Zellenblöcke von dem Pinguin. Nun liegt es in Batmans Macht wieder Ordnung in die Sicherheitsanstalt zu bringen.

 

Gameplay

Wer die Vorgänger gespielt hat, wird sich bei Blackgate umgewöhnen müssen, denn der Titel spielt sich ausschließlich in einer 2,5D Umgebung. 2,5D bedeutet, dass ihr zwar eine dreidimensionale Spielumgebung zu Gesicht bekommt, in der ihr euch jedoch nur zweidimensional bewegen könnt. Diese Umstellung birgt leider zu einigen negativen Konsequenzen und somit den größten Kritikpunkt: weil die Spielumgebung dreidimensional ist, wurde die Übersichtskarte von oben dargestellt, was häufig zu Missverständnissen führt und die Karte oft unbrauchbar macht – so kann es vorkommen, dass man etwas ratlos in einem Raum steht und nicht weiß, wo es weiter geht. Ohne diesen Designfehler würde das Spiel eine etwas bessere Wertung verdienen.

Doch wo ein Wille ist, das ist auch ein Weg. Hat man sich erst einmal mit der Umgebung vertraut gemacht, kommen die positiven Aspekte ans Tageslicht. Das Free-Flow-Kampfsystem konnte aus den Vorgängern gut übernommen werden und spielt sich auch hier schön flüssig. Das Stealth-Gameplay und Rätseleinlagen kommen zwar nicht oft vor, aber dennoch gut zum Einsatz. Und auch Batmans berühmte Gadgets wurden implementiert: mithilfe des Wurfsterns, des Greifhakens, des Explosivgels und der Seilwinde kämpft ihr euch durch Gegner und erkundet die Gegend. Apropos Erkundung: dank des Detektiv-Modus und dem Analysator, die über den Touchscreen bedient werden, sucht ihr nach geheimen Durchgängen und sammelbaren Gegenständen und Extras, wie z.B. Rüstungsgegenstände oder komplett neue Anzüge. Das alles unterhält richtig gut, jedoch wird es nach einer Zeit repetitiv, wenn man schon in allen Bereichen gewesen ist und Story-bedingt gezwungen wird, die besuchten Orte nochmals zu betreten.

 

Grafik / Sound

Die 2,5D Grafik sieht auf der PS Vita sehr gut aus und kann hin und wieder beeindrucken. Batman selbst wurde detailliert dargestellt, was man jedoch von den meisten Gegnern nicht behaupten kann. Leider entdeckt man auch einige Texturschwächen und die verschiedenen Bereiche unterscheiden sich, bis auf einige Ausnahmen, kaum voneinander. Hier wurde das technische Potenzial nicht vollends ausgenutzt. Die Story selbst wird im Comic-Look präsentiert, der sehr ansehnlich gestaltet wurde. Bei dem Sound gibt es nichts zu bemängeln. Die englischen Sprecher leisten eine tolle Arbeit und können dank deutscher Untertitel auch gut verstanden werden.

 

Umfang / Extras

Die insgesamt 3+1 Bereiche sind von Anfang an frei begehbar (der vierte Bereich, fällt allerdings sehr klein aus, weswegen der hier vernachlässigt wurde) sofern man die nötigen Gadgets gefunden hat, um voran zu kommen. Nach einem Spieldurchgang, das etwa 5,5 Stunden dauert, schaltet man den New Game Plus Modus frei, in dem alle Bereiche wirklich frei erkunden kann und die 3 Oberbosse in verschiedenen Reihenfolgen besiegen kann. Dies hat einzig und allein den Zweck verschiedene Anzüge freizuspielen. Außerdem gibt es noch, wie schon oben erwähnt, verschiedene Gegenstände die man zerstören oder analysieren muss, um das Spiel zu vollenden und alle Trophäen zu erhalten.

 

Fazit

Selten war ich bei einem Spiel so zwiegespalten, denn persönlich mag und schätze ich die Arkham-Franchise sehr. Zum einen macht das Free-Flow-Kampfsystem und das Erkunden der Spielwelt viel Spaß, zum anderen wird man im Laufe des Spiels in schon besuchte Orte zurückgeschickt, was sehr schnell langweilt, denn diese Räume sind nach dem erstmaligem Begehen leer und öde. Batman: Arkham Origins Blackgate schafft es somit leider nicht die Fußstapfen seiner großen Brüder zu füllen, jedoch besteht viel ungenutztes Potenzial.
Nichtsdestotrotz bleibt es ein solider Titel, den jeder genauer anschauen sollte, der etwas mit dem Metroidvania*-Spielprinzip oder der Batman-Reihe selbst Spaß hat.

 

Info zu dem Entwickler:
Armature Studio entstand aus ehemaligen Retro Studio Mitgliedern, die für die Metroid Prime-Reihe verantwortlich war, und hat schon die Metal Gear Solid HD Collection und Injustice: Gods Among Us für die PS Vita entwickelt.

*Metroidvania ist ein Begriff, der sich aus zwei Spielereihen entwickelt hat: Metroid und Castlevania. Dieses Genre vereint die Elemente der erkundbaren Spielumgebung mit einem 2D-Platformer.

 

Positiv-Icon Free-Flow Kampfsystem

Positiv-Icon Grafikstil & Sound

Positiv-Icon Einsatz von Gadgets

Negativ-Icon Repetitive Erkundung

Negativ-Icon Schlechte Übersichtskarte

Negativ-Icon Relativ kurz

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