Die Videospielindustrie hat in den letzten paar Jahrzehnten eine beachtliche Entwicklung durchlaufen. Heutzutage werden die Matches zwischen beliebten Fortnite und League of Legends Spielern von Millionen von Zuschauern verfolgt.
Das war freilich nicht immer so. Noch in den 1980er Jahren versammelten sich die Gamer in Spielhallen, um dort Highscores in Spielen wie Space Invaders und Pacman zu knacken. Seit Ende der 1980er Jahre findet Gaming zuhause statt. Und das ist seitdem passiert…
Staatsfeind Nr. 1
Videospiele haben in den 1990er Jahren eine größere Aufmerksamkeit erlangt. Auch die Inhalte der Games wurden von der Gesellschaft kritisch beäugt. Beispielsweise gab es nach dem Amoklauf an der Columbine High School 1999 eine große Diskussion über gewalttätige Videospiele. Doch keine der in den folgenden Jahren veröffentlichten Studien konnte einen Zusammenhang zwischen diese Art von Videospielen und einer höheren Gewaltbereitschaft feststellen.
Die Gaming-Kultur geht online
In den 2000er Jahren haben Millionen von Spieler die Online-Welten von EverQuest und World of Warcraft für sich entdeckt. Darüber hinaus entstand das Diskussions- und Bilderforum 4chan, in dem sich die Gamer austauschen und Gaming-verwandte Memes hochladen konnten.
Freude am Cosplay
Beim Cosplay, was für „costume“ und „play“ steht, wählen die Gaming-Fans einen Videospielcharakter aus und stellen ihn möglichst realitätsnah durch Kostümierung und Verhalten dar. Diese Fankultur entstand zuerst in Japan in Bezug auf Anime, übertrug sich aber schnell auf die Gaming-Kultur und in den Westen.
Soziale Spannungen auch im Gaming
Die meisten professionellen Cosplayer sind weiblich. Dennoch werden laut Kritikern die Videospiele hauptsächlich für das junge männliche Publikum entwickelt. Aufreizende weibliche Charaktere würden in die Spiele eingebaut, um diese besser verkaufen zu können. Auch professionelle Gamer sind überwiegend männlich, was einige auf die grundsätzlich schnelleren Reaktionszeiten zurückführen.
Gamer werden zu Superstars
Ab 2010 haben einzelne Gamer Tausende, in einigen Fällen sogar Millionen Follower auf Online-Portalen wie YouTube gewonnen. Der Kanal PewDiePie hielt zwischenzeitlich sogar den Rekord für die meisten Abonnenten überhaupt auf YouTube. Diese beliebten YouTube-Gamer kamen in der Industrie schnell zu großem Einfluss: So nutzen Videospielstudios die Reaktionen und Themen in den Videos mittlerweile, um Marktforschung zu betreiben.
Virtual Reality als Zukunft
Der nächste Schritt führt die Gaming-Kultur in die Virtual Reality. Dort gibt es neue Möglichkeiten wie etwa Live-Events, in denen Gamer mit einer Virtual Reality Brille virtuell zusammenfinden können. Im Bereich iGaming können Gamer ausgewählte Slot Spiele wie Gonzo’s Quest spielen. Dieser und zahlreiche weitere beliebte Spielautomaten werden derzeit an die VR-Technologie angepasst. Grundsätzlich gilt: Die weitere Entwicklung der Gaming-Szene ist nicht vorherzusagen – das haben die letzten Jahrzehnte eindrucksvoll belegt.