Yakuza: Like A Dragon: Infinite Wealth im Test

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Releasedatum: 26.01.2024

Medientyp: Download
Genre: Rollenspiel
Entwickler: Ryu Ga Gotoku
Herausgeber: Plaion

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Kaum hat das Jahr richtig angefangen gibt es auch schon direkt einen Anwärter auf das  beste RPG des Jahres und der Name lautet Yakuza: Like a Dragon: Infinite Wealth.

Was für ein heißes Eisen die Spieleschmiede Ryo Ga Gotoku Studio für uns vorbereitet hat erfahrt in unserem Test.

 

Die Story von Yakuza: Lika a Dragon: Infinite Wealth

Nach den Ereignissen im vorherigen Teil Yakuza: Like a Dragon hat sich einiges in der Stadt Kamorucho und Umgebung verändert. Die ehemaligen Yakuza haben es nicht leicht in der neuen Ordnung Fuß zu fassen und das alte Leben hinter sich zu lassen. der Protagonist Ichiban Kasuga, Held und Samariter, sitzt dieses Mal auf der anderen Seite des Tresens von Hello Work und gibt sein Bestes um die im Leben gestrandeten Yakuza in die neue Welt zu integrieren

Gerade der Prolog nimmt sich viel Zeit um die Spielwelt, Charaktere und deren Vergangenheit zu erklären. Wahlweise hat man auch die Möglichkeit sich eine Zusammenfassung der bisherigen Geschehnissen anzuschauen, wodurch man den vorherigen Teil nicht zwangsläufig gespielt haben muss.

Am Ende des Prologs erfährt Ichiban dass seine eigentlich totgeglaubte Mutter Akane-San noch lebt und diese sich auf Hawaii befindet, woraufhin er sich natürlich auf den Weg macht und es kaum erwarten kann sie kennen zu lernen.

Wer vorherige Yakuza Spiele gezockt hat, weiß allerdings, dass es natürlich nicht so einfach wird. Nach unerwarteten Ereignissen trifft Ichiban zufällig auf den legendären Drachen von Dojima Kazuma Kiryu, welcher ebenfalls auf der Suche nach Akane ist, und sie beschließen daher sich zusammen zu schließen, um gemeinsam ihrer Mission nachzugehen.

Aus diesem Funken heraus entwickelt sich das Spiel zu einem hawaiianischen Gangsterepos, welches einen, wie für die Serie üblich, auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnimmt mit einer Menge an spannenden Charakteren, Feinden die zu Freunden werden, Freunde die zu Feinden werden und Feinden die einfach Feinde sind.

Ryo Ga Gotoku nimmt sich in diesem Serienableger sehr viel Raum für das Erzählen der Geschichte wodurch zwar einzelne Charaktere, deren Beweggründe und vor allem deren Entwicklungen sehr gut zur Geltung kommen, der Spielfluss dafür aber an manchen Stellen sehr zäh von Statten geht.

Zwischen manchen Videosequenzen wird sogar eine Pause eingelegt um speichern zu können. Von der schieren Anzahl und Dauer der Videosequenzen erreicht es schon fast das Niveau von Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots. Hier sollte man auf jeden Fall einiges an Zeit einplanen für eine Spielesession, denn es ist kein Spiel, bei dem man mal eben schnell zwischendurch ein wenig Progress machen kann.

Das Gameplay

Wie vom vorherigen Teil gewohnt, finden die Kämpfe auch hier rundenbasiert statt. Eure Party könnt ihr entsprechend mit Charakterklassen individualisieren, welche ihr dieses Mal in einem Tourismusbüro auswählen und freischalten könnt.

Abseits der Kämpfe verbringt ihr eine Menge Zeit damit eure Freundschaftslevel zu den einzelnen Charakteren und den Passanten in der Spielwelt zu erhöhen um zusätzliche Tag Team Fähigkeiten, Komboangriffe und Attributspunkte freizuschalten, welche die Reichweite und Stärke eurer Skills beeinflussen können und wichtig für das Freischalten von weiteren Jobklassen sind.

Da ihr eine beachtliche Anzahl an Kilometern im Spiel zurücklegen müsst, erhaltet ihr dieses Mal die Möglichkeit auf einem Segway durch die Gegend zu kurven, klassisch das Taxi zu nehmen oder mit dem Bus von Haltestelle zu Haltestelle zu cruisen.

Was natürlich bei einem modernem RPG nicht fehlen darf, ist ein Craftingsystem um neue Waffen herzustellen, bereits erhaltene Waffen zu verbessern und besondere Tränke zu brauen.

Sujimon, Animal Crossing, Nebenquests und Nebenaktivitäten

Meine Güte, was ist Yakuza. Like a Dragon: Infinite Wealth für ein Contentmonster und hat für so gut wie jeden Spielertyp etwas zu bieten.

Ihr mögt Pokemon? Super, dann könnt ihr euch auf die Jagd nach den Sujomons machen, um Sujimonmeister zu werden, mit einer komplett eigenen Storyline, die ihr über das Spiel hinweg erleben könnt. Besiegte Gegner könnt ihr mit einer Sushibox überreden sich euch anzuschließen, um gemeinsam andere Trainer zu besiegen.

Hab ich da Animal Crossing gelesen? Ja auch hier hat Ryo Ga Gotoku ein Schmankerl mit eingebaut. Im Laufe der Story verschlägt es Ichiban auf Dondoko Island, welches ein komplett vom Hauptspiel abgekoppeltes Areal ist. Auf dieser Insel könnt ihr eurer kreativen Ader freien lauf lassen und wie im spirituellen Vorgänger ein Ferienresort aufbauen, in dem bekannte Yakuza Charaktere ihren Urlaub verbringen können.

Abseits dieser beiden Contentbretter gibt es, wie für die Yakuza-Reihe üblich, auch einen ganzen Haufen an verrückten Minigames, um sich die Zeit zu vertreiben oder den Geldbeutel aufzubessern, wie z.B. Essen ausliefern, Perverse fotografieren (kein Witz) oder den aus den Serienablegern bekannten Retro Sega Spielen.

Die schiere Fülle an Inhalten in dem Spiel ist überwältigend und ich ertappe mich regelmäßig dabei, dass ich mich dadurch von der Hauptstory ablenken lasse und plötzlich wieder 2 Stunden auf Dondoko Island verbracht habe.

Wem das alles noch nicht reicht, der kann sich auch in den zahlreichen Nebenmissionen austoben, die in Hawaii, Kamorucho und Isenbori auf einen warten, um die Liste der Poundmates zu erweitern, neue Skills freizuschalten oder starke Belohnungen zu kassieren.

Die Technik stagniert





Bei dem technischen Grundgerüst merkt man, dass es hier leider keine großen Fortschritte gegeben hat. Einen großen Grafiksprung seit dem letztem Ableger gab es leider nicht und man merkt in manchen Arealen, dass die Menschendichte auch etwas nachgelassen hat. Es wirkt zwar alles ineinander stimmig und weckt eine tolle Atmossphäre, aber im Vergleich zu den filmreifen Zwischensequenzen wirken die normalen Gespräche und Animationen recht steif. Gerade bei den Nebencharakteren und deren Modellen und Gegnern merkt man schon einen Unterschied im Vergleich zum Hauptcast.

Ich hoffe dass bei dem nächsten Ableger der Reihe auch hier an der Stellschraube gedreht wird.

Abseits der Grafik kann man sich aber absolut nicht beschweren. Das Spiel läuft durch die Bank weg flüssig, kaum Ladezeiten und ein richtig smoothes Gameplay.

Soundcheck

Bei der Synchronisation werden sich die Geister streiten. Auch wenn die englischen Sprecher generell einen guten Job machen, fällt es mir persönlich schwer mich mit der englischen Synchronstimme von Kiryu anzufreunden, da ich aus den alten Titeln die japanische Synchronisation von ihm gewohnt bin und sich die Stimmfarbe für ihn dadurch befremdlich anfühlt. Abgesehen davon wird die emotionale Gewalt in vielen der Dialogen sehr gut übermittelt und die englische Synchro passt für mich persönlich durch den Aufenthalt in Hawaii eher als die japanische.

Auch ansonsten kann man sich über den Sound absolut nicht beschweren. Die Kämpfe hören sich wuchtig an, die Soundkulisse in der Open World glaubhaft und die Musik passt stets zu den Geschehnissen und verleiht den Dialogen noch zusätzlichen Druck.

 

Fazit: 

Yakuza: Like a Dragon: Infinite Wealth ist ein absolutes Monster von einem Rollenspiel, wofür ihr euch viel Zeit nehmen solltet. Es ist kein Spiel, das man eben mal auf die Schnelle durchspielen kann, motiviert aber stets durch die tolle Inszenierung und den wirklich toll geschriebenen Charakteren bei der Stange zu bleiben. Für Fans von rundenbasierten Rollenspielen führt an diesem Meisterwerk eigentlich kein Weg vorbei. Für mich persönlich auf alle Fälle schon jetzt eines der Highlights in diesem Jahr und ein Anwärter auf das Rollenspiel des Jahres, das nur schwer zu toppen sein wird.

 

Yakuza: Like A Dragon: Infinite Wealth im TestAXYO.

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