Ein weiteres Jahr ist zu Ende gegangen und hat eine Menge großartiger Spiele hinterlassen. Zwar brodelt an vielen Ecken des Internets schon die Gerüchteküche für die nächste Konsolengeneration, doch 2018 hat erneut eindrucksvoll bewiesen, dass auch auf aktuellen Plattformen noch lange nicht die Luft raus ist! Welche Spiele mich dieses Jahr am besten unterhalten haben, habe ich im folgenden Artikel für euch zusammengefasst. Viel Spaß!

Platz 3: Dead Cells


Meine Top 3 eröffnet dieses Jahr ein Indie-Titel, dessen Early-Access-Version mein Kollege Dominik schon vergangenes Jahr an die Spitze seiner Jahres-Highlights setzte. Nachdem ich Dead Cells nun als „fertige“ PS4-Version nachgeholt habe, kann ich mich ihm nur anschließen: Seit The Binding of Isaac hat mich kein Rogue-Like-Spiel in eine solche Suchtspirale geworfen! Das flotte Gameplay, der wunderbar durchgestylte 2D-Look und der stimmige Soundtrack sind nur einige der Zutaten, die Dead Cells so fantastisch machen. Natürlich gibt es auch Momente, in denen einige Stellen des Spiels ein wenig repetitiv werden, doch genau dann kommt der Action-Plattformer mit einer neuen Überraschung, etwa einer neuen Waffe oder Spielmechanik, um die Ecke! Dadurch wird Dead Cells ungemein motivierend und sorgt dafür, dass aus „mal eben eine Runde“ schnell mehrere Stunden werden.

Platz 2: Hitman 2


Agent 47 ist zurück! In Hitman 2 verschlägt es den Spieler einmal mehr an Orte auf der ganzen Welt, um einflussreiche Personen im Geheimen auszuschalten. Besonders durch die spielerische Freiheit werden die Auftragsmorde so spannend. IO Interactive eröffnet dem Spieler in den einzelnen Leveln stets eine riesige Bandbreite an unterschiedlichen Herangehensweisen. Vergifte ich das Getränk, ertränke ich die Person auf der Toilette oder warte ich auf den richtigen Moment, um sie aus sicherer Entfernung ungesehen auszuschalten? Genauso kann ich aber auch einer der vielen Story-Missionen folgen, durch die sich mir mit genügend Geschick und Verkleidungstalent ganz andere kreative Wege eröffnen, das Missionsziel abzuschließen. Aus diesem Grund werdet ihr jedes Level nicht nur einmal, sondern mindestens zehn Mal lösen wollen. Bei jedem Versuch entdeckt man in den weitläufigen Arealen neue Ecken und überlegt sich neue Einfälle, wie man an Überwachungskameras und Wachpersonal ungesehen vorbeikommt. Da fällt mir gerade ein…

Platz 1: Detroit Become Human


Mit Detroit Become Human gelang Quantic Dream nicht nur das in meinen Augen beste Spiel des Jahres 2018, sondern auch eine der mitreißendsten narrativen Erfahrungen der gesamten Konsolengeneration. Das Detroit aus dem Jahre 2038 wirkt zwar auf den ersten Blick wie ferne Science Fiction, entpuppt sich aber als ein kritischer Blick auf gesellschaftliche Herausforderungen des aktuellen Technikfortschritts. Intelligente und einfühlsame Androiden werden in Buch und Film schon seit Jahren behandelt, involvieren den Rezipienten in Detroit Become Human aber auf eine ganz andere Weise. Ich bin es, der hier Entscheidungen trifft, ich beeinflusse die Rolle der künstlichen Intelligenz und ich werde im Laufe der fesselnden Geschichte für die Technologie sensibilisiert und hinterfrage schlussendlich selbst festgefahrene Wertvorstellungen. Großartiges Kino!

An dieser Stelle möchte meine Top 3 noch mit einigen Honorable Mentions beenden – 2018 war nämlich auch insgesamt wieder ein wunderbares Spiele-Jahr! God of War konnte der enormen Erwartungshaltung absolut gerecht werden und hievte die epische Reihe vor allem narrativ auf eine ganz neue Ebene. Auch Spider-Man, dem ich bis zu Release sehr skeptisch gegenüberstand, ergänzte das Exklusiv-Portfolio der PS4 um einen weiteren Open-World-Kracher! Neben den großen AAA-Highlights waren es aber auch kleinere Spiele wie Iconoclasts, Owlboy oder der großartige Auftakt von Life is Strange 2, durch die 2018 erst so vielfältig wurde!

Überraschung des Jahres: Owlboy

Ich finde es immer wieder klasse, wenn mich ein Videospiel absolut unerwartet begeistert. Owlboy ist eines dieser Spiele. Im Vorfeld wusste ich kaum etwas über den Indie-Titel und erwartete einen durchschnittlichen 2D-Pixel-Plattformer, wie man ihn auf Steam oder im Playstation Store zuhauf findet. Doch Owlboy sticht aus der Masse heraus: Mit erfrischenden Gameplay-Mechaniken, charmanten Charakteren in einer hintenraus überraschend rührenden Geschichte zog mich Owlboy sehr schnell in seinen Bann. Es ist außerdem beeindruckend zu sehen, wie jede Figur und Umgebung dank der grafischen Detailarbeit der Entwickler an Persönlichkeit gewinnt. Owlboy ist ein ungemein liebevolles Abenteuer zum kleinen Preis – unbedingt einen Blick wert!

Enttäuschung des Jahres: Scribblenauts: Showdown

Zugegeben: Scribblenauts: Showdown war nie ein potenzielles Hype-Kaliber à la Fallout 76 und kaum jemand hat dem Spiel vor Release eine sonderlich große Bedeutung zugeteilt. Eine derart lieblos zusammengeklatschte Minispiel-Sammlung hatte das Franchise trotzdem nicht verdient. Die Scribblenauts-Reihe steht für mich für verspielt-kreativen Rätselspaß in einem niedlichem Gewand. Scribblenauts: Showdown hingegen steuert sich schrecklich und kommt mit halbgaren, größtenteils unkreativen Mikro-Spielchen und einem wenig durchdachten Brettspiel-Modus daher. Da kann auch der Sandbox-Modus, der das Spielgefühl der Hauptspiele in einer Light-Version aufgreift, nicht mehr viel retten.

Most Wanted 2019: The Last of Us Part II

Schon die Uncharted-Reihe hat mich absolut fantastisch unterhalten, aber mit The Last of Us hat sich Naughty Dog 2013 zum wiederholten Male selbst übertroffen. Das packende Survival-Abenteuer gehört dank seiner dichten Atmosphäre, dem hervorragenden Charaktergeflecht aus Ellie und Joel sowie der erstklassigen Inszenierung zu meinen absoluten Favoriten auf der Playstation 3. Ich korrigiere: The Last of Us ist vielleicht eines der besten Videospiele, die ich je gespielt habe. Dass ich mich auf The Last of Us Part II so sehr freue, bedarf also vermutlich keiner weiteren Erläuterung. Was mich zusätzlich positiv stimmt: Naughty Dog ist in seinem Videospiel-Portfolio nach wie vor ohne Fehltritt, darum habe ich auch keine großen Sorgen, von dieser Fortsetzung enttäuscht zu werden!