Releasedatum: 14.03.2023

Medientyp: Download
Genre: RPG, JRPG
Entwickler: Nihon Falcom
Herausgeber: NIS America, Plaion

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The Legend of Heroes: Trails to Azure ist der ( sofern man Ys vs. Trails in the Sky mitzählt ) der 6te Eintrag der Spieleserie und der 2te Teil der Crossbell Arc. Sollte man den ersten Teil Trails from Zero nicht gespielt haben, kann man sich die Backstory zu dem Vorgänger unter dem Punkt “ Backstory “ im Menü einverleiben. Leider stehen die Ereignisse aus der Trails in the Sky Arc nicht zur Verfügung, wodurch der ein oder andere Bezug für nicht Serienkenner nur schwer nachzuvollziehen ist.

Story

Die Geschichte fängt dort an, wo wenige Monate vorher The Legend of HeroesTrails from Zero turbulent geendet hat und Frieden in dem Städtchen Crossbell eingekehrt ist. Lloyd Bannings und seine Special Support Section (SSS) haben das schlechte Ansehen unter den Bewohnern abgelegt und genießen fortan ein heldenhaftes Ansehen als Spezialeinheit der ansässigen Ordnungskraft. Am Horizont breiten sich aber schon die Schatten eines weiteren Übels aus, welches den gesamten Kontinent in die Finsternis zu stürzen droht. Hier können unsere pflichtbewussten Helden und Sympathieträger natürlich nicht tatenlos dabei zu sehen und stürzen sich erneut in den Kampf gegen korrupte Politik und mafiöse Strukturen. Dabei wird eine weitaus größere Verschwörung aufgedeckt, deren kriegerische Fehden ausgerechnet in der Stadt Crossbell gipfeln sollen.

Allerdings dauert es eine ganze Weile, bis es so weit ist. Das Spiel hat ein erstaunlich langsames Pacing, was zugleich auch die größte Stärke des Spiels ist. Das Worldbuilding in dem Spiel sucht wie auch in den anderen Legend of Heroes Spielen seines gleichen und wartet mit einer tollen Charakterentwicklung und durch die vielen Informationen welche man im laufe der Gespräche erhält mit einer immersiven Spielwelt auf. Vor allem durch die vielen Nebenmissionen und Minigames, die man im Laufe der Geschichte absolviert, erhält man nicht nur die ein oder anderen nützlichen Gegenstände, sondern auch immer mehr Puzzleteile, um die Welt besser verstehen zu können.

Gameplay

Bei dem Kampfsystem fühlen sich alte Rollenspielhasen wie ich sofort Zuhause. Es ist ein Mix aus klassischen Rundenbasierten kämpfen mit frischen Strategie-Anleihen. Durch die gegebene taktische Tiefe des Strategieteils spielt vor allem das Platzieren oftmals eine wichtige Rolle, um mächtigen AOE Angriffen möglichst wenig Angriffsfläche auf die Party zu geben oder selbst immer in der Reichweite der Gegner zu bleiben und bei den eigenen Angriffen möglichst viele erwischen zu können.

Im Kampf könnt ihr einmal auf die „Arts“ zurückgreifen, welche ihr durch verschiedene Quartz den Charakteren zuteilen könnt, um dessen Stärken auszuspielen, wie zb. einige Buffs, Heilungszauber, Debuffs oder Angriffszauber. Die Arts benötigen EP, werden verzögert gecastet und kommen erst bei der nächsten Runde zum Einsatz, wodurch man hier sorgfältig planen muss.

Des weiteren gibt es die sogenannten „Crafts“,die Kernfähigkeiten des jeweiligen Charakters, welche durch weitere Levelaufstiege freigeschaltet werden. Diese Skills werden direkt durchgeführt und verbrauchen CP. Die SBreaks sind die stärksten Fähigkeiten der einzelnen Charaktere, welche zu jeder Zeit gezündet werden können, um großen Schaden auszuteilen und gegnerische Spielzüge zu unterbrechen.

Der Schwierigkeitsgrad ist durchaus herausfordernd und kann selbst auf dem empfohlenem Schwierigkeitsgrad den ein oder anderen Bildschirmtot nach sich ziehen. Sollte es einmal dazu kommen, gibt es eine komfortable Neustartfunktion, um den Kampf direkt erneut zu beginnen und sollte der Kampf eine unüberwindbare Hürde für euch sein, gibt es die Möglichkeit den Kampf auch abzuschwächen.

Grafik

Grafisch merkt man dem Spiel leider an, dass es den Ursprung im Jahre 2011 hat und es sich hierbei nur um eine aufgehübschte Neuauflage handelt. Dennoch braucht sich das Spiel durch die hübschen Charaktersprites und der schönen stimmigen Gestaltung der Welt nicht verstecken. Allerdings wirken manche der aufgehübschten Monstersprites fehl am Platze, da diese zu sehr aus der Spielwelt herausstechen. Wer allerdings über die leicht angestaubte Optik hinweg sehen kann, kann sich auf eine schöne Präsentation durch handgezeichnete Charakterportraits und der detaillierten Spielwelt aus altertümlicher Architektur und technologischem Fortschritt aus der Iso Perspektive heraus verzaubern lassen.

Das Spiel verzichtet leider auf eine Lokalisierung für Deutschland und wartet mit japanischer Sprachausgabe und englischen Texten auf. Gerade bei der gigantischen Menge an Text und Story sollte man sich hier im Klaren sein, worauf man sich hier einlässt und es ist schade, dass mit der erneuten Veröffentlichung nicht auch eine weitere Lokalisierungen durchgeführt wurden.

Fazit

The Legend of Heroes: Trails to Azure ist ein würdiger Nachfolger für die bisherige Spielreihe und lässt einen weiter in die Crossbell Arc Eintauchen. Das Kampfsystem ist dynamisch und fordernd, die Charakterentwicklung und das Worldbuildung suchen seines gleichen. Sofern man nicht zu viel Wert auf Grafik und eine deutsche Lokalisierung legt, erhält man hier ein weiteres Schmuckstück an JRPG-Kost welches einen über Wochen hinweg fesseln kann.

Wenn ihr euch auch die anderen Titel der Crossbellreihe Anschauen möchtet, schaut gerne auf der offiziellen Website vorbei.

Wertung im Einzelnen
Grafik
6
Story
8,5
Gameplay
8
Abwechslung
7,5
Teilen
Hi, hier ist Phillip. Ich bin 34 Jahre alt und Vollblutgamer seitdem ich 6 Jahre alt bin. Ich liebe Spiele die mir eine gute Story liefern, mich auf lange Sicht unterhalten können oder in denen ich auch einfach mal die Seele baumeln lassen kann. Neben dem Zocken verbringe ich meine Zeit gerne mit Kochen, Wandern und unseren Tieren.