
Virtual Reality ist unbestreitbar der Zukunftstrend auf dem Home-Entertainment-Sektor, auch das Spielerlebnis auf der PS4 ließe sich damit nochmals deutlich upgraden. Dreidimensionale, begehbare Welten wären ein konsequenter nächster Schritt auf dem Weg zum perfekten Game, das uns aus dem bekannten Alltagsleben in spannende, fremde, digitale Welten beamt. Ein Blick auf die aktuellen High-Tech-Innovationen, die demnächst schon unsere Wohnzimmer erobern könnten.
»Presence« hießt das Zauberwort
Der allgemeine Trend weist in eine klar definierte Richtung: die Presence des Gamers im Spiel zu erhöhen, sodass der User sich noch mehr in sein Game hineinversetzt fühlt und die reale Umgebung möglichst komplett ausblenden kann. Starke Grafiken und realistische Soundeffekte liefert uns die PS4 bereits, damit gewinnen die Spielwelten ganz klar an Authentizität. Doch den dreidimensionalen Raum hat die Playstation bislang noch nicht erobert, die digitale Welt bleibt derzeit noch am flachen Display des Fernsehers kleben. Das wird auf lange Sicht nicht so bleiben, denn die Entwicklung leistungsstarker VR-Brillen schreitet ebenso rasant voran, wie sich die Möglichkeiten des Virtual Trackings entfalten. Haben wir in den letzten beiden Jahrzehnten eine echte Revolution auf dem Spielemarkt erlebt, kommt jetzt ein neuer, starker Umschwung auf uns zu. Denn demnächst sitzen wir nicht mehr nur vor dem Bildschirm, sondern wir stehen mitten im Spiel.
Kurz angedacht: die Möglichkeiten der Virtual Reality
Digitale 3D-Welten, die mit High-Tech-Unterstützung unser Spielerlebnis würzen, sind längst keine reine Zukunftsmusik mehr: Entsprechende Systeme ließen sich beispielsweise auf der letzten Gamescon in Köln bewundern und auch ausgiebig testen. Bislang kann die Playstation immerhin 3D-Filme abspielen, vielleicht wird sie also auch bald die technischen Voraussetzungen erhalten, um die Virtual Reality in unsere vier Wände zu bringen. Damit ließen sich nicht nur First Person Shooter aufpolieren, sondern auch Role Playing Games jeglicher Couleur, ebenso wie rasante Racing Action auf lebensechten Pisten noch mal atemberaubender visualisieren.
Die Möglichkeiten der Virtual Reality sind damit aber nicht einmal im Ansatz ausgeschöpft: Wir könnten mit ihrer Hilfe ferne Landschaften oder Länder erkunden, ohne unser Haus zu verlassen oder eine virtuelle Pokerpartie in echter Casino-Atmosphäre spielen. Online-Casinos, die klassische Glücksspiele wie Roulette und Blackjack anbieten, erfreuen sich ohnehin wachsender Beliebtheit, warum also nicht ein echtes 3D-Erlebnis daraus machen, welches den Spieler in eine täuschend echte digitale Spielbank entführt? So kann dann schnell während des Heimwegs oder einer Werbepause vor dem Fernseher eine Runde Blackjack gespielt werden, ohne dabei auf den Flair und die soziale Komponente des Casino-Besuchs zu verzichten. Insbesondere die soziale Komponente der Casino-Besuche ist nicht zu unterschätzen, gilt sie doch für viele regelmäßigen Zocker als einer der Hauptgründe für den Besuch einer Spielbank. Das Glücksspielgame The Four Kings bietet dafür bereits eine passende Basis, um aus einem von Avataren bevölkerten zweidimensionalen Raum eine dreidimensionale Welt zu gestalten, die der Spieler selbst erkunden und beeinflussen kann.
Oculus Rift mit gestochen scharfem Panoramablick
Die Oculus Rift von Facebook gehört sicherlich zu den innovativen VR-Produkten, deren Release aktuell mit größter Spannung erwartet wird. Lange Zeit hielt ein Großteil der Spielefans Abstand von solchen Brillen, da die technische Reife noch fehlte. Das wird sich wahrscheinlich demnächst ändern, denn die Oculus Rift soll laut Medienberichten mit einer Bildwiederholungsrate von 90 Hertz und einer Auflösung von 2.160 x 1.200 Pixel für einen gestochen scharfen, ruckelfreien Panoramablick sorgen. Statt wie zuvor geplant aus einem einzigen großen Bildschirm zu bestehen, wird die Oculus Rift nun mit zwei kleineren OLED-Displays ausgestattet sein.
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Eine Vielzahl von Spielmöglichkeiten eröffnet sich in Kombination mit der Virtuix Omni, einer Virtual-Reality-Bühne, die die Bewegungen des Nutzers trackt und sie in die digitale Welt 1:1 überträgt. Sensoren an Spezialschuhen und ein Hüftgurt gehören dazu, so lässt es sich auch auf begrenztem Raum munter in der Gegend herumlaufen und mit bösartigen Gegnern kämpfen, sogar eine Drehung um die eigene Achse soll möglich sein. Ob der Datentransfer zwischen Brille, Bühne und Rechner fein genug austariert ist, dass es zu keinen unschönen Verzögerungen kommt, bleibt dabei jedoch abzuwarten. Mit dem offiziellen Release beider Produkte ist frühestens zu Beginn des nächsten Jahres zu rechnen, wenn alles gut läuft. Eine Zusammenarbeit mit Sony scheint derzeit noch nicht geplant, doch wir behalten die Entwicklungen weiter im Auge.
Augmented Reality: virtuelle Objekte vor realer Kulisse
In der Augmented Reality verschmelzen Realität und Schein zu einer neuen Wirklichkeit: Nach dem grandiosen Scheitern der Google Glass stellt sich nun Microsoft in diesem Sektor erfolgsversprechend auf. Die HoloLens, deren Verkaufsstart noch nicht abschließend geklärt ist, zaubert virtuelle Objekte in das Sichtfeld seines Nutzers, ohne dass der reale Raum dabei ausgeblendet wird. Wir denken dabei an Tony Stark aus den »Ironman«-Filmen, der allerdings für solcherlei technische Tricks keine Datenbrille benötigt. Immerhin wird Microsofts neuestes High-Tech-Produkt unabhängig von Rechnern oder Smartphones arbeiten, die Brille beinhaltet selbst den leistungsstarken Computer. Die Augmented Reality dürfte in erster Linie für professionelle Anwendungen interessant sein, zahlreiche Ingenieure, Architekten, Designer und Mediziner warten sicher schon auf die Gelegenheit, die HoloLens testen und aktiv für ihre Arbeit einsetzen zu dürfen. Inwieweit sie für die Spielewelt der PS4-Fans verwendbar ist, wird sich später noch zeigen; Ideen und Möglichkeiten gibt es sicher viele.
Tracking-Systeme für freie Bewegung im Raum
Freie Bewegungen im Raum auf das Spiel zu übertragen, das gelingt zum Beispiel mit dem Lighthouse-Tracking System von Valve. Die Sensoren werden in den Raumecken aufgestellt, doch die gescannte Fläche sollte nicht allzu groß sein. Ende dieses Jahres wird sich zu diesen Geräten voraussichtlich noch ein passendes Head-Mounted Display gesellen, das Valve gemeinsam mit HTC entwickelt hat – entsprechend läuft das Gerät sowohl unter der Bezeichnung Steam VR als auch unter HTC Vive. Zwei Controller gehören ebenfalls dazu, sie dienen als Werkzeuge, um mit der virtuellen Welt zu interagieren. Das Steam-VR-Entwickler-Kit tauchte bereits auf einigen prominenten Spielemessen auf, es wurde dort ausgiebig von den Besuchern getestet und allgemein für gut befunden. Schön wäre es, wenn die Kabel des Headsets, die derzeit noch an einem Hüftgurt befestigt werden, in der Endbenutzer-Version verschwinden, dann sieht das System aus unserer Sicht ziemlich perfekt aus. Vielleicht wird es bald schon eine PS5 mit ähnlicher Ausstattung geben, wir dürfen gespannt sein.
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Bildquelle: Oculus.com