Releasetermin: 08.03.2019

Medientyp: Blu-ray Disc, Download
Genre: Action, Hack & Slay
Entwickler: Capcom
Herausgeber: Capcom

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Nach dem erfolgreichen Devil May Cry 4 aus dem Jahre 2008 und einem kritisierten Spin-Off der Reihe im Jahre 2013 folgt nun mit Devil May Cry 5 der fünfte Teil, welchen Fans seit langer Zeit mit Begeisterung entgegenblicken. Der neuste Titel legt wieder Wert auf die Mechaniken des vierten Teils und möchte Spieler mit einer tollen Story und vielen neuen Gameplay Elementen verzaubern.
Ob dies zutrifft, erfahrt ihr im Test. 

Dämonenjäger vs König der Unterwelt

Die Geschichte von Devil May Cry 5 knüpft direkt an das Ende des vierten Teils. Seit den Ereignissen des Vorgängers ist im fünften Teil jedoch eine längere Zeit vergangen. Wie es in DMC4 mit den Dämonenjägern Dante und Nero noch 2 Protagonisten waren, so kommt nun ein geheimnisvoller Dritter hinzu. „V“ ist in der Lage seine Dämonen „Shadow“, „Griffon“ sowie „Nightmare“ zu beschwören, die für ihn in den Kampf ziehen. Seine Motive sind zu Beginn noch nicht klar, werden aber im Verlauf des Spiels erklärt. Zu dritt müssen sie sich nun einer neuen Gefahr entgegenstellen. Der Dämonenkönig „Urizen“ ist in die Menschenwelt gelangt und nährt sich dort vom Blut der Menschen. Ein sogenannter „Qliphoth“ Baum zehrt währenddessen an der Lebenskraft der Welt und versorgt den mächtigen Dämonen mit Energie. Im Laufe des Spiels erlangen die drei Hauptcharaktere, die gleichzeitig in diversen Missionen gespielt werden, neue Kräfte, um sich Urizen in den Weg zu stellen. 

Dämonenkönig Urizen ist in die Menschenwelt gelangt. Jetzt müssen alle Kräfte vereint werden, um ihm den Gar aus zu machen.

Die Story wird durchgehend durch aufwendig inszenierte Videosequenzen erzählt. Stilmittel wie Slow Motion Szenen lassen sie dabei hervorragend aussehen und sorgen für einen gewissen Adrenalinkick beim Zuschauer. Etliche Plot-twists und besonders atmosphärische Ereignisse unterstützen das Flair, das beim Spielen aufkommt. An manchen Stellen nimmt sich das Spiel allerdings selbst auch nicht allzu ernst. Das wird durch den Devil May Cry typischen Humor untermauert. Auch Nero, der im Vorgänger noch relativ emotional war, beginnt nun seine Späßchen mit den großen Dämonen durchzuziehen. Das in den Trailern häufig erwähnte Zitat „Trittst du auch auf Partys auf?“ dürfte sicherlich jedem Fan mittlerweile bekannt sein. Fans des alten Nero Charakters müssen aber keine Angst vor zu großer Veränderung haben, da dieser ab und zu auch nochmal durchdringt.
Die Story ist also wieder wie es für ein Devil May Cry Spiel typisch ist durch die oben genannten Punkte abwechslungsreich erzählt und bleibt den Spielern aufgrund besonderer Geschehnisse sowie des einzigartigen Humors in Erinnerung. 

Die Cutscenes sind wieder sehr unterhaltsam gestaltet. Stilmittel wie Slow Motion Szenen unterstützen diese Eigenschaft.

Eine Armprothese zum Mitnehmen bitte

Spielerisch unterscheidet sich im Vergleich zum Vorgänger nur weniges. Sogar die Tastenbelegung und einige Waffenmovesets sind 1:1 aus dem vierten Teil übernommen worden. Fans des vierten Ablegers sollten sich in Devil May Cry 5 also von Beginn an ziemlich heimisch fühlen. Neben den bekannten Angriffen wurden aber auch neue hinzugefügt. Diese werden wie gewohnt durch das Sammeln von Kugeln freigeschaltet. Im neusten Titel werden alle Fähigkeiten aber nur noch durch die roten Orbs erworben. Zudem ist natürlich auch das Kombobewertungssystem wieder vorhanden, welches eure Kombos mit einem Rang bewertet und Stilpunkte berechnet.

Neu sind unter anderem Neros mechanische Armprothesen, die ihm unzählige neue Kombos und visuell beeindruckende Spezialattacken ermöglichen. Nach und nach werden weitere Eigenschaften des Arms freigeschaltet, welche alle über ein einzigartiges Moveset verfügen. Von Blitze-schleudernden Energiewellen bis hin zu Supportfähigkeiten oder Zeitstopps ist alles dabei. Wer den alten Arm vermisst wird sich zudem sicherlich auf eine Variante freuen, mit dem das durch die Gegend Schleudern der Gegner wieder möglich wird. Somit wird vom Kampfsystem her nichts verworfen, sondern lediglich weitere Fähigkeiten hinzugefügt, die die Hack & Slay Erfahrung auf ein neues Level heben. Im Kampf können jedoch nur eine begrenzte Anzahl an Armtypen mitgenommen werden. Der aktuell ausgewählte wird dabei eingesetzt. Ein Wechsel auf einen anderen Typen geht nur, wenn ihr den aktuell verwendeten mittels Spezialattacke oder Freisetzung zerstört. Ein manuelles Durchrotieren ist demnach leider nicht möglich. 

Diverse Typen von mechanischen Armen sind mit Nero nutzbar, um außergewöhnliche Attacken auszuführen. Leider kann man diese im Kampf nicht selbstständig wechseln.

Dämonen schnetzeln mit Stil

Neben Nero darf man sich aber auch über einige Verbesserungen von anderen Charakteren wie Dante freuen. Dieser bringt erneut ein heftiges Waffenarsenal mit sich, wobei sich alle Waffen unterschiedlich steuern lassen und teilweise über unterschiedliche Modi verfügen. Das Design ist dabei so genial gestaltet, sodass die Verwendung von Waffen erlaubt wird, die man in der Form noch nie in einem anderen Spiel gesehen hat. Ich meine wer von euch wollte schon immer mal ein in zwei geteiltes Motorrad mit Sägeblättern im Kampf einsetzen? Devil May Cry 5 macht das auf eine besonders kranke im positiven Sinne gemeinte Art möglich. Die Phantasie im Waffen- und Gegner Design verzaubert die Spieler immer wieder. 

Ein zweigeteiltes Motorrad als Duo Waffe gefällig? In Devil May Cry 5 ist das möglich.

Dantes verschiedene Stile sind auch wieder mit von der Partie. So könnt ihr wie im Vorgänger auf Knopfdruck zwischen dem Trixer, Swordmaster, Gunslinger oder Royal Guard hin und her wechseln, um noch mehr Angriffspotential aus euren Waffen herauszuholen.

Der Neuzugang „V“ bringt ebenfalls ein komplett neues Kampfsystem mit sich. Wie bereits erwähnt nutzt er seine Dämonen, die für euch angreifen. Per Knopfdruck reißt entweder der schwarze Panther seine Feinde in Stücke oder der Vogel macht ihnen mit Lasern und Blitzen ordentlich Feuer unterm Hintern. Das System von „V“ bringt definitiv frischen Luft ins Genre, ist gleichzeitig aber gewöhnungsbedürftig, da man eigentlich nicht selbst kämpft sondern den Tierchen zuschaut. 

Nicht nur der erdrückende Charakter von V ist besonders, sondern auch sein Kampfsystem.

Wie gewohnt kann auch der Devil Trigger über eine begrenzte Zeit aktiviert werden. Bei V wird dabei vorrübergehend ein größerer Dämon herbeigerufen, der die Gegner zerquetscht oder mit Flammen grillt. Dante wird wie immer schneller, stärker und regeneriert Lebenspunkte. 

Im Kern ist das Kampfsystem nichts Neues, bringt aber unzählige Verbesserungen sowie Ergänzungen mit sich, die das Spiel einzigartig und abwechslungsreich machen. 

Eine Welt voller Geheimnisse und mächtigen Kreaturen 

Grundsätzlich gestaltet sich das Missionsdesign komplett linear. Open World Gebiete oder größere Areale zum Erkunden gibt es demzufolge nicht. Das macht aber nichts, da Devil May Cry 5 von Level zu Level ohnehin schon unterschiedliche Areale bietet. Mal seid ihr in einer U-Bahn unterwegs und mal in den Straßen der Stadt. Oft gibt es auch kleinere Geheimnisse zu entdecken wie beispielsweise blaue Orbs, die eure Gesamtgesundheit steigern oder goldene Orbs, die euch den Wiedereinstieg nach verlorenem Kampf ermöglichen. Es lässt sich sogar eine geheime Waffe finden, die Dante im Kampf nutzen kann. Wer besondere Herausforderungen sucht, kann sich auch hier wieder an diversen Geheimmissionen auslassen. Diese sind überall in den Leveln versteckt. Die Augen offen zu halten lohnt sich also immer. 

Besonders vielseitig gestalten sich die einzelnen Bosskämpfe. Devil May Cry 5 verfügt über insgesamt 20 Missionen und in fast jeder wartet ein aufwendig designter Boss auf euch, der erneut über unterschiedliche Phasen verfügt. Manche davon beeinflussen sogar die Umgebung. Der große Goliath zerstört zum Beispiel gleich eine ganze Kirche und schmeißt umliegende PKWs nach euch. Jeder Boss verfügt über eigene Angriffsmuster, denen entweder ausgewichen oder pariert werden müssen, um deren Abwehr zu durchbrechen bzw. Lücken auszunutzen.
Fällt ein Boss, darf sich über diverse Belohnungen wie Waffen oder andere Power-Ups gefreut werden. Es motiviert also nach wie vor die Biester niederzustrecken. Dieses Mal sieht es nur noch schöner aus und sich wiederholende Endgegner in gleichen Arealen als auch nicht zerstörbaren Gebieten gibt es auch fast gar nicht mehr. 

Der fünfte Ableger verfügt über zahlreiche Bossfights. Der gute Goliath verschlingt sogar eine ganze Kirche.

Apropos Zerstörung: Manche Bereiche in den einzelnen Level sind teilweise komplett zerstörbar. Ihr könnt somit ganze Regale niederreißen oder einzelnen Bücher beim Herunterfallen beobachten ohne dabei FPS Einbußen zu riskieren. Andere Gegenstände wie Bänke in anderen Levels reagieren allerdings nicht auf eure Hiebe. Hier frage ich mich, warum man das dann nicht mit allen Gegenständen gemacht hat. 

Mikrotransaktionen & erstklassiger Sound 

In Devil May Cry 5 kann man die roten Orbs durch Mikrotransaktionen erwerben. Wie gesagt werden rote Orbs benötigt, um alle Fähigkeiten freizuschalten. Nach dem ersten Durchlauf kann man zwar nicht alle Fähigkeiten jedes Charakters erwerben, aber auch ohne Echtgeld auszugeben, hat man genug für die wichtigsten Power Ups wie Moveset Erweiterungen, den Doppelsprung oder verlängerte Dauer eines Devil Triggers. Zudem steigert es den Wiederspielwert, wenn man noch etwas hat, dass man durch einen erneuten Durchlauf freischalten kann. Im Grunde genommen ist es jedem selbst überlassen, ob er Echtgeld für Ingame Währung ausgibt. Es ist allerdings im neusten Teil nicht zwingend notwendig.
Um Fähigkeiten freizuschaltet nutzt ihr einfach die in den Level verstreuten Statuen oder eine Telefonzelle, um Neros Partnerin Nico herbeizurufen. Funfact: Nachdem ihr Nico per Telefonzelle anruft, erscheint sie in einer aufwendig designten und meist humorvollen Zwischensequenz per Bus.

In Nicos Bus verbessert ihr eure Fähigkeiten. Bei Bedarf können diese sogar in einem speziellen Raum getestet werden.

Lobend erwähnen möchte ich auch die Musikuntermalung des Titels. Gerade der Main Title „Devil Trigger von Casey Edwards feat. Ali Edwards hat mir bereits seit dem ersten Trailer einen Dauerohrwurm verpasst. Die Musikuntermalung während der Kämpfe steigt das Feeling ungemein und hinterlässt einen bleibenden positiven Eindruck im Gedächtnis. 

Wertung im Einzelnen
Story
9
Gameplay
10
Sound
9
Technik
8
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Hallo zusammen, mein Name ist Alex, bin derzeit 24 Jahre alt und lebe derzeit im Ruhrgebiet in der schönen Wasserstadt Mülheim an der Ruhr. Zu meinen Hobbys gehören u.a. Sport, Kino, Videobearbeitung und natürlich das Spielen, Informieren und Konsumieren von Videospielen aller Art. Ich freue mich euch jederzeit mit den spannensten Neuigkeiten aus der Gaming Branche zu versorgen. :) Gamer bin ich seit meiner Kindheit und nutze seit jeher hauptsächlich die Playstation als Platform. Falls Fragen bestehen, könnt ihr mich gerne kontaktieren. Genres: Action, Horror, Shooter, Adventure, RPG, Online Gaming, Beat Em Up, MMO, Walking Simulator, ...